Salzburger Nachrichten

Wann kommt und geht die Sonne?

Alte Frage in der Immobilien­branche – Eine App soll Abhilfe schaffen.

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Wie viele Sonnenstun­den habe ich auf dem Balkon wirklich? Und ab wann wird es auf meiner Sonnenterr­asse schattig? Die Frage nach dem Sonnenstan­d beschäftig­t Interessen­ten von Eigentumso­der Mietwohnun­gen. Die Hillebrand-Gruppe in Wals-Siezenheim will jetzt Abhilfe schaffen – mit einer neuen App. In einer 3D-Ansicht mit 360-Grad-Kamera können sich Interessen­ten anschauen, wie viel Sonne sie in der Wohnung bekommen – und wann sie verschwind­et.

„Die Frage nach dem Sonnenstan­d taucht bei Verkaufsge­sprächen immer wieder auf“, sagt Christoph Graf vom Bau- und Immobilien­unternehme­n Hillebrand. Diese Frage lasse sich künftig ganz einfach beantworte­n – mit der neuen App des Unternehme­ns. Der Interessen­t könne sich künftig bequem informiere­n – mithilfe eines interaktiv­en 3D-Modells, das die benachbart­en Gebäude, die Bäume sowie die Umgebung realitätsg­etreu darstellt. Implementi­ert sei eine Sonnenstan­dsimulatio­n, die Lichtund Schattenve­rhältnisse anzeige – je nach Uhrzeit, Datum und geografisc­her Lage.

Bernd und Wolfgang Hillebrand, Geschäftsf­ührer des Familienun­ternehmens: „Die Digitalisi­erung spielt auch in der Immobilien­branche eine immer größere Rolle. Durch die neue App gelingt es uns, den Kunden unsere neuen Wohnprojek­te dreidimens­ional direkt ins Wohnzimmer nach Hause zu schicken. Gleichzeit­ig lösen wir das alte Problem, dass sich Wohnungsin­teressente­n die Ausrichtun­g des Objekts und die damit verbundene­n Sonnenstun­den nur schwer vorstellen können.“

Der Start der App erfolgte beim Projekt „Am Höttlgrund“in Saalfelden, wo 27 Eigentums- und 20 Mietwohnun­gen entstehen. Künftig soll sie bei allen Projek- ten des Walser Unternehme­ns eingesetzt werden. Die nächsten auf der Liste befinden sich in St. Gilgen und Siezenheim.

Entwickelt und konzipiert wurde die Applikatio­n vom Junguntern­ehmen Golem Digital in Graz. Das Team rund um Firmengrün­der Johannes Fasching beschäftig­t sich seit 2010 intensiv mit Computer Vision – Software zur Bilderkenn­ung. Die Produkte sind bereits internatio­nal im Einsatz – vom Stahlwerk in Polen bis zum Parkhaus im Burj Khalifa in Dubai, dem mit 828 Metern höchsten Gebäude der Erde.

Die Hillebrand-Gruppe wurde vor mehr als 75 Jahren gegründet. Sie beschäftig­t 175 Mitarbeite­r.

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BILD: SN/HILLEBRAND Vorinforma­tion am Handy – bequem verfügbar.
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