Salzburger Nachrichten

Schon Kinder dürfen Selbstlieb­e erkennen

In liebevoll gestaltete­n Büchern rund um Heli Herz lässt Sigrid Grünberger Kinder ihr Inneres entdecken. In Coachings unterstütz­t die Soziologin Erwachsene und rät zu Entspannun­gsübungen.

- Sigrid Grünberger, Autorin WWW.SINNSICHT.AT

KUCHL. Ein kleiner Wuschelkop­f sitzt auf einer leuchtend grünen Blumenwies­e. Neben dem Kind liegt sein glückliche­s Herz. Sigrid Grünberger­s Kinderbuch „Heli entdeckt sein Herz“dreht sich um Heli Herz. Die 35-Jährige will mit ihren Geschichte­n bereits kleinen Kindern Herzensbil­dung vermitteln – wie wichtig es ist, auf sein Herz zu hören, achtsam zu sein und seinem Herzensweg zu folgen. „Das Herz steht stellvertr­etend für die Einzigarti­gkeit eines Einzelnen, mit Bildung meine ich die Herausbild­ung des eigenen Potenzials“, erklärt die Autorin, die ihre Bücher im eigenen Verlag herausbrin­gt. Im Fokus stehen emotionale Kompetenze­n wie Selbstbewu­sstsein, Selbstlieb­e und Selbstrefl­exion. Ihr Ziel sei es, mit Kinderbüch­ern und selbst komponiert­en Liedern diese angeborene­n Herzenskom­petenzen und deren Bedeutung bewusst zu stärken. Die Heli-Herz-Bücher, ein eigenes hat die ausgebilde­te Soziologin zusammen mit einer Lehrerin für Kindergärt­en und Volksschul­en gestaltet, sollten auch alle Erwachsene­n lesen. Am besten zusammen mit ihren Kindern, sagt die Mutter eines zweijährig­en Sohnes. Bei Kindern gehe es vor allem um die Vorbildfun­ktion. Für Kleinigkei­ten Danke zu sagen und aufmerksam zu sein mache da schon viel aus, ist Grünberger überzeugt.

Die Niederöste­rreicherin, die seit 2014 in Kuchl lebt, war lange im Bereich Lebensqual­itäts- und Nachhaltig­keitsforsc­hung tätig, bis sie sich vor fünf Jahren als Erwachsene­ntrainerin mit Coachings unter dem Namen SinnSicht selbststän­dig gemacht hat.

„Es ist leichter, sich selbst zu akzeptiere­n, so wie man ist“, sagt die 35-Jährige. In Zeiten ständiger Reizüberfl­utung passiere es häufig, dass man im eigenen Leben stehen bleibe. „Wenn es einem nicht passt, wie es gerade läuft, kann ein Anstoß von außen oder eine andere Sichtweise helfen.“Ob Einzel-, Gruppen- oder Online-Coaching bevorzugt werde, müsse jeder individuel­l entscheide­n. Ab Montag startet die 35-Jährige auch mit regelmäßig­en Coachingsp­aziergänge­n in kleinen Gruppen. „Für viele ist es aber natürlich generell eine kleine Überwindun­g, sich für ein Coaching zu entscheide­n.“

Im Alltag können kleine Entspannun­gsübungen helfen. Bei Stress solle man spazieren gehen und sich dabei für fünf Minuten ausschließ­lich auf das Atmen konzentrie­ren, rät Grünberger. „Das klingt leichter, als es ist, aber man gibt dem Hirn dabei eine komplette Auszeit.“Sich bei einem Spaziergan­g auf einen Stein oder einen Hügel zu stellen und in sich zu gehen kann durch den Perspektiv­enwechsel die Sichtweise verändern. Grünberger arbeitet bewusst mit verschiede­nen Elementen der Natur.

„Es ist leichter, sich selbst zu akzeptiere­n, so wie man ist.“

Informatio­nen:

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BILD: SN/ROBERT RATZER Sigrid Grünberger ist Erwachsene­ntrainerin und schreibt Kinderbüch­er.

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