Im 50. Lebensjahr auf Titeljagd
Die Sporthalle Walserfeld ist heute, Samstag, wieder Schauplatz der Ringer-Staatsmeisterschaft im freien Stil. Evergreen Zoltan Tamas will so wie im Vorjahr triumphieren.
WALS-SIEZENHEIM. Anfang des Monats kehrte die Ringerstaffel des A. C. Wals mit vier Titeln von den Staatsmeisterschaften im klassischen Stil aus Innsbruck zurück. Heute, Samstag, bei den Titelkämpfen im freien Stil genießen die Walser Heimvorteil (Ausscheidung ab 14, Finalkämpfe ab 18 Uhr) und mit (mindestens) der gleichen Anzahl an Titeln darf gerechnet werden.
Die Sporthalle Walserfeld war bereits in den vergangenen Jahren mehrfach Schauplatz der Freistil-Titelkämpfe. Im Vorjahr hatte es inklusive des Titels für Sabrina Seidl – die Damen-Meisterschaften finden parallel statt – fünf Salzburger Erfolge gegeben, „Es sind am Samstag nicht alle Titelverteidiger dabei. Aber wir haben viele starke Leute“, sagte Sportdirektor Max Außerleitner am Freitag, „Simon Marchl muss passen. Er hat sich beim Turnier in Wolfurt an den Rippen verletzt und es ist schlimmer, als es zunächst den Anschein hatte. Ein paar Wochen muss er aufpassen und alles gut ausheilen lassen. Und Sabrina ist auch nicht dabei.“Bei den Damen treten Han- na Wieland (bis 50 kg), Carina Außerleitner (bis 63 kg) und Magdalena Ragginger (bis 67 kg) an. Einer der Titelverteidiger, die am Samstag auf der Matte stehen, ist Zoltan Tamas, der es in der Klasse bis 57 kg neuerlich wissen will. Das Besondere: Tamas steht im 50. Lebensjahr. Außerleitner: „Er ist topfit und es gibt keinen Grund, warum er nicht kämpfen sollte. Die Zahl der Ringer, die in seinem Alter noch bei Meisterschaften in der allgemeinen Klasse aktiv sind, ist nicht hoch. Aber es gibt schon Beispiele von Leuten, die es schaffen.“Die Tiroler Ringerlegende Franz Pitschmann nahm an vier Olympischen Spielen teil. Der heute 64-Jährige trat bis vor rund zehn Jahren noch bei Meisterschaften an.
Nach den nationalen Titelkämpfen wartet die Europameisterschaft von 5. bis 10. April in Bukarest als nächste große Aufgabe auf die Ringer. In Rumänien geht es nicht nur um die Medaillen, sondern auch um die Qualifikation für die Europaspiele, die im Juni in Minsk (Weißrussland) in Szene gehen. Die ersten fünfzehn in jeder Gewichtsklasse sind automatisch für die Europaspiele qualifiziert.