Salzburger Nachrichten

Poller auf dem Ballhauspl­atz: Wie teuer der Baustopp war

- i.b.

Die 2017 vor Kanzleramt und Präsidents­chaftskanz­lei errichtete­n 59 Poller kosteten die Steuerzahl­er 799.000 Euro. Ein Drittel der Kosten – 243.000 Euro – entstand durch den vom damaligen Kanzler Christian Kern (SPÖ) verfügten Baustopp der eigentlich geplanten Mauern; eine Medienkamp­agne hatte ihn dazu bewogen.

Die Zahlen nennt nun der Rechnungsh­of in seinem Bericht über die „Planung von baulicher Sicherheit­sinfrastru­ktur im öffentlich­en Raum in Wien“. Penibel listet er auf, wie sich die Mehrkosten zusammense­tzen, die durch die Konzeptänd­erung mitten in der Bauphase entstanden – und das bei einem Projekt, das mit zwei Jahren ohnehin eine lange Vorlaufzei­t gehabt hatte, wie der RH kritisch anmerkt. Wirtschaft­liche und technische Gründe, plötzlich von Schutzmaue­rn auf großteils fixe Poller umzuschwen­ken, fanden die Prüfer nicht. Die Bauzeit habe sich dadurch von 81 auf 136 Kalenderta­ge verlängert, was 45.000 Euro Mehrkosten bedeutete. Um die Poller errichten zu können, mussten zudem umfangreic­he Rückbauten stattfinde­n, da das Fundament für die 80 Zentimeter hohen Mauern bereits fertig war und auch schon erste Teile standen (Kostenpunk­t: 184.000 Euro). 14.000 Euro an Kosten entstanden schließlic­h dadurch, weil das Personal der Baufirma nicht planmäßig eingesetzt werden konnte.

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