Düstere Geheimnisse eines schottischen Clans
Es ist ein offenes Geheimnis, dass alle großen Filmgeschichten schon erzählt, die meisten Konstellationen von Drehbuchautoren durchgespielt wurden. Schon Billy Wilder hat das gesagt. Er hat aber auch gesagt, dass zu einem guten Film drei Dinge nötig seien: eine gute Geschichte, eine gute Geschichte und eine gute Geschichte. Man möchte ergänzen: gute Schauspieler, einzigartige Schauspieler, kreativ besetzte Schauspieler.
Sie sind die Interpreten der Geschichten – und manchmal prägen sie die Filme ebenso nachhaltig wie Bühnenschauspieler das Theater. Sogar Remakes schreiben hin und wieder Filmgeschichte. Im Generationensprung erweist sich die Haltbarkeit von Themen.
Besonders erfolgreichen Filmen und TV-Serien ist das Alleinstellungsmerkmal gemeinsam, das zum Anziehungspunkt taugt. Das BBC-Minidrama „Retribution“(Original: „One of Us“), ein Familienclan-Rachedrama, zum Beispiel punktet mit nicht so geläufigen Schauplätzen in Schottland. Die obligatorische Leiche befindet sich diesmal nicht im Keller, sondern in der Scheune.
Ein Auto wird komplett vergraben und ein im Kamin gefundenes blutiges Messer ist ein Schlüssel zum Fall.
Es sind unglaubliche Geheimnisse aus der Vergangenheit, die den ganz am Anfang stehenden Mord an einem jungvermählten Ehepaar schlussendlich in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Eine nicht ganz unbekannte Konstruktion, aber spektakulär, schauerlich und spannend variiert.