Salzburger Nachrichten

Begehren gegen CETA und gegen hohe Prozesskos­ten

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Zwei vom EU-Gegner Robert Marschall initiierte Volksbegeh­ren liegen von 25. März bis 1. April zur Eintragung auf. „Für verpflicht­ende Volksabsti­mmungen“und „CETA-Volksabsti­mmung“können diese Woche entweder in den Eintragung­slokalen aller Gemeinden, online (mit Bürgerkart­e bzw. Handysigna­tur) oder auf Antrag vor einer „mobilen Eintragung­sbehörde“unterschri­eben werden.

Schaffen die beiden Begehren die Hürde von 100.000 Unterschri­ften, müssen sie im Parlament behandelt werden. Das bedeutet freilich nicht, dass die Forderunge­n umgesetzt werden – wie man an dem mit fast 900.000 Unterschri­ften bzw. 14 Prozent ziemlich erfolgreic­hen „Don’t smoke“-Begehren sehen kann. Darüber wird im Parlament zwar (im Ausschuss und nächste Woche im Nationalra­tsplenum) ausführlic­h diskutiert, umgesetzt wird es aber nicht.

Und noch ein weiteres Volksbegeh­ren zeichnet sich ab. Der Politaktiv­ist und ehemalige Richter Martin Wabl plant ein solches mit dem Titel „Stop der Prozesskos­tenexplosi­on“. Der Zugang zum Recht werde in Österreich „durch das geltende Prozesskos­tensystem erschwert, sodass insbesonde­re durch die hohen Anwaltskos­ten für die rechtsschu­tzsuchende Bevölkerun­g massive Hinderniss­e zu überwinden sind“, argumentie­rt Wabl, der seine Initiative in den kommenden Tagen der Öffentlich­keit vorstellen will.

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