Mini-Fabriken werden Impfstoffe herstellen
Die Zeit drängt, wenn Seuchen um sich greifen. Seren werden jetzt prompt produziert.
Um Impfstoffe dort herstellen zu können, wo sie gebraucht werden, hat die Curevac AG aus Tübingen eine mobile Minifabrik entwickelt. Dabei handelt es sich um eine mobile, automatisierte Produktionseinheit zur Herstellung geringer Mengen von speziellen Impfstoffen, etwa gegen Lassafieber, Gelbfieber oder Tollwut. Außerdem sollen solche Minifabriken eine schnelle Reaktion auf neue und bisher unbekannte Pathogene ermöglichen. Nach vorklinischen Tests für die drei genannten Seuchen werden als Nächstes zwei der Impfstoffkandidaten in klinischen Phase-I-Studien im Menschen untersucht.
Die wissenschaftliche Forschung der Firma wird unter anderem von der University of Wisconsin-Madison, dem italienischen Impfstofftester Vismederi und dem Institut für Tropenmedizin in Tübingen unterstützt. Die Minifabriken, sogenannte RNA-Printer, können innerhalb weniger Wochen mehrere Gramm der Impfseren herstellen. Das sind genug, um mehr als hunderttausend Impfstoffdosen zu produzieren. Im Vergleich zu anderen Impfstoffplattformen spart die Methode Zeit und Kosten.
„Unsere Impfstoffplattform ist bahnbrechend. Wir haben damit Möglichkeiten, auf das Auftreten von noch unbekannten Krankheit rasch zu reagieren“, erklärt dazu ein Manager von Curevac.