Zukunft im ÖFB-Team gehört Jungstars aus dem Bullenstall
Noch geben die Routiniers um Julian Baumgartlinger die Richtung in der österreichischen Fußballnationalmannschaft vor. Nächste Generation übernimmt immer mehr Verantwortung.
In der EM-Qualifikation für die Endrunde 2020 werden die erfahrenen Spieler im Nationalteam die Akzente setzen müssen, will sich das ÖFB-Team nach dem 2:4 in Israel doch noch für die Titelkämpfe qualifizieren. Nur wenn Kapitän Julian Baumgartlinger (31 Jahre), Abwehrchef Aleksandar Dragovic (28) und WestHam-Legionär Marko Arnautovic (29) ihre Bestform ausspielen, wird Österreich zum dritten Mal bei einer EM-Endrunde dabei sein.
Langjährige Stützen im ÖFBTeam, wie Marc Janko (35), der Held und Torjäger der EM-Qualifikation für 2016, England-Legionär Sebastian Prödl (31) oder Stefan Ilsanker (29), werden aber in Zukunft kaum mehr im Vordergrund stehen. Schon jetzt hat im österreichischen Nationalteam eine neue Zeitrechnung begonnen. Die Jungstars drängen immer mehr in die erste Reihe, werden spätestens in der nächsten WM-Qualifikation Hauptrollen zusammen mit Bayern-Star David Alaba und Frankfurt-Innen- verteidiger Martin Hinteregger übernehmen müssen. Und wie Hinteregger (26), der sich über den Nachwuchs von Red Bull Salzburg ins internationale Rampenlicht gespielt hat, kommen Österreichs Hoffnungsträger für die Zukunft aus dem Salzburger Bullenstall.
Stefan Lainer (26) hat sich bereits ins ÖFB-Team gespielt, ist aus der Foda-Truppe nicht mehr wegzudenken. Vor allem durch seine Power und Laufstärke imponiert der Seekirchner. So, wie Lainer agiert, will auch das ÖFB-Team in Zukunft auftreten.
Diese gehört Xaver Schlager (21), Konrad Laimer (21), Valentino Lazaro (23), Hannes Wolf (19) und Marcel Sabitzer (25). Im Blickfeld wird Teamchef Franco Foda auch die beiden ehemaligen Bullen Nikola Dovedan (24) und Mathias Honsak (22) haben. Die beiden Angreifer zeigten in den vergangenen Wochen in der 2. deutschen Liga bei Heidenheim bzw. in Kiel, dass sie wissen, wo das Tor steht. Das wird auch Foda freuen, denn mit torgefährlichen Stürmern ist die ÖFB-Auswahl aktuell nicht sonderlich gesegnet.
Vor allem vom erst 19-jährigen Wolf kann sich Foda in den nächs- ten Jahren Topleistungen in der Offensive erwarten. Schon jetzt bringt Wolf, der in der nächsten Saison in Leipzig in der deutschen Bundesliga kicken wird, vieles mit, um vom Toptalent zum Führungsspieler reifen zu können. Der Steirer, der wegen einer Knöchelverletzung für die beiden Länderspiele gegen Polen und Israel hatte absagen müssen, bringt jene Unerschrockenheit, jenes Tempo und auch das Selbstvertrauen mit, um sich auch international durchzusetzen. Wie auch Schlager, Laimer und Lazaro, die nicht nur in der Defensive ihren Mann stehen, sondern auch für spielerische Akzente im Offensivspiel sorgen. Das Trio ist universell einsetzbar. Und solche Profis benötigt Österreich in den nächsten Jahren.