Preuner wird Ressorts ändern
Der Bürgermeister kündigt einen klaren Umbau in der Verwaltung an.
SN: Vor fünf Jahren noch der große Verlierer. Heute der große Sieger. Hätten Sie sich das 2014 gedacht? Harald Preuner: Nein, das hätte ich mir nicht gedacht. Dass wir vor der SPÖ liegen, hat sich abgezeichnet. Seit Oktober lagen wir Kopf an Kopf. Seit Jänner lagen wir voran. Und in den vergangenen zwei Wochen haben die Leute noch so Gas gegeben. So etwas habe ich bei unserer Partei noch nie erlebt. Da ist jeder gerannt. Das Ergebnis heißt aber auch, dass wir gut mit dieser Verantwortung umgehen müssen. Das können wir nur, indem wir anpacken. Da muss etwas weitergehen, auch in dem Zusammenspiel von Stadt, Land und Gemeinden. SN: Wann starten Sie mit Parteienverhandlungen? Am 11. April. Es sind sechs bis sieben Tage eingeplant dafür. Ich werde alle da miteinbeziehen, also auch die KPÖ und die Liste von Christoph Ferch. Aber zuerst geht es am Montag nach Wien ins Verkehrsministerium, am Dienstag treffe ich mich mit Martina Berthold zu einem kleinen Mittagessen, am Mittwoch mit Bernhard Auinger und ab Freitag habe ich erst einmal ein paar freie Tage eingeplant. Es braucht nach diesem Wahlkampf jetzt auch eine Abkühlphase. SN: Als Bürgermeister werden Sie doch auch Ressorts für sich beanspruchen. Welche? Zuerst verhandeln wir das Programm. Und dann schauen wir, wer wofür zuständig ist in der Regierung. Ich möchte jetzt nicht zu spekulieren beginnen. SN: Aber es wird sich einiges ändern bei den Ressorts? Es wird sicher Änderungen geben. Ich möchte handlungsfähige Ressorts. Das war bis jetzt nicht immer der Fall. Da konnte man sich gegenseitig blockieren und das ist mir auf die Nerven gegangen. Das heißt, es braucht einen klaren Umbau in der Verwaltung. SN: Haben Sie bereits ein Verhandlungspapier? Ja, wir legen ein Papier vor. Die Beamtenschaft hat angeblich auch ein Papier vorbereitet. Aber ich sage in aller Deutlichkeit: Das sind Parteienverhandlungen, keine Beamtenverhandlungen.