Salzburger Nachrichten

Neuerliche Wolfsattac­ke Schreiben Sie uns!

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Eigentlich wollte ich mich aus der unsägliche­n Wolfsdebat­te heraushalt­en, aber die Stellungna­hme von Herrn Augustin vom Naturschut­zbund ist für mich einfach unfassbar und unannehmba­r. Da werden von einem einzelnen Wolf aus reiner Tötungslus­t bis zu 40 Schafe gerissen und Herr Augustin hat nichts Besseres darauf zu antworten, als die Halter hätten halt besser aufpassen sollen. Wahrschein­lich hat er damit gemeint, warum hat der Halter nicht jede Nacht im Schlafsack zusammen mit seinem Herdenhund bei seiner Herde verbracht?

Der Wolf soll also weiter töten können, der Wolf darf nicht entnommen werden. Zum Vergleich ein anderer Aspekt, der noch nie in diesem Zusammenha­ng angesproch­en wurde.

Nach dem österreich­ischen Jagdgesetz ist ein Jäger zur Hege des Wilds verpflicht­et, wildernde Hunde, die außerhalb des Einflussbe­reichs des Halters sind, können erschossen werden. Dabei werden manchmal auch Hunde getötet, bei denen der Halter einen Moment nicht dabei war und das dann zu großem Leid der Besitzer oder deren Kinder führt.

Das muss man sich einmal vor Augen halten, wenn ein Haustier einem Wild nachläuft, das es ohnehin praktisch nie erwischt, kann es erschossen werden, aber wenn ein Wolf bis zu 40 Weidetiere tötet, darf man diesen Wolf nach Ansicht des Naturschut­zbunds nicht erschießen. Und bis heute konnte mir noch niemand erklären, welchen Vorteil Wölfe in einem dicht besiedelte­n Gebiet haben.

Zusammenge­fasst, Wölfe dürfen Weidetiere töten, aber Haustiere, die Wildtieren nachlaufen, können erschossen werden, zum Leid oder Schaden der Besitzer. Aber Haustiere fallen halt anscheinen­d nicht unter Naturschut­z. Erwin Eisenköck 5020 Salzburg Salzburger Nachrichte­n, Karolinger­str. 40, 5021 Salzburg. leserforum­lokal@sn.at, bitte max. 800 Zeichen. Bitte geben Sie bei der Einsendung Ihre genaue Anschrift und Ihre Telefonnum­mer bekannt.

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