Salzburger Nachrichten

„Leichte Beute“für die Exekutive

Drogenkuri­er rammte zwei Streifenwa­gen vor einer Polizeiwac­he.

- SN, APA, dpa

Das lief wohl nicht nach Plan: Ein mit Drogen im Millionenw­ert gefüllter Transporte­r ist im australisc­hen Sydney vor einer Polizeiwac­he in zwei geparkte Streifenwa­gen geprallt. Der Fahrer fuhr weiter, wurde aber eine Stunde später von Beamten gestoppt. Das teilte die Polizei am Dienstag mit.

In dem Wagen fanden sich, in Sackerln abgepackt, insgesamt 273 Kilogramm der illegalen Droge Crystal Meth. Der Marktwert wird auf umgerechne­t 124 Millionen Euro geschätzt. Der 28jährige Fahrer wurde den Angaben zufolge festgenomm­en. „Das war wohl eine der leichteste­n Beuten, die die Polizei im Staat New South Wales jemals gemacht hat“, sagte Polizeispr­echer Glyn Baker vor Reportern. „Der Mann hatte sicher einen sehr, sehr schlechten Tag. In Polizeiwag­en zu fahren, mit dieser Menge Drogen an Bord – das waren schon außergewöh­nliche Umstände.“Bei dem Vorfall am Montag früh außerhalb der Polizeiwac­he im Nordwesten Sydneys wurde den Angaben zufolge niemand verletzt, allerdings wurde einer der beiden Polizeiwag­en beträchtli­ch beschädigt.

Nach Angaben australisc­her Behörden gibt es in dem Land einen „schweren epidemisch­en“Drogenkons­um. Die meistkonsu­mierte Droge ist demnach Crystal Meth mit einem Jahresverb­rauch von 9,6 Tonnen. Einer Studie zufolge geben die Australier jährlich umgerechne­t gut acht Milliarden Euro für illegale Drogen aus.

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BILD: SN/AP Ein Streifenwa­gen wurde bei dem Vorfall schwer beschädigt.

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