Post liefert Pakete mit E-Lastenrad
Nach Test in Wien soll E-Bike-Konzept in den größeren Städten ankommen.
Die Post radelt ins neue Mobilitätszeitalter und testet in Wien die Zustellung von Paketen mit dem Elektro-Lastenrad. Im dritten Wiener Gemeindebezirk werden in den kommenden drei Monaten zwei batteriebetriebene Fahrzeuge unterwegs sein, sagte Peter Umundum, Post-Vorstand für Paket und Logistik, am Dienstag in einem Pressegespräch. Bewährt sich das Konzept, soll es auf größere Städte in ganz Österreich ausgerollt werden.
„Nachhaltige Logistik wird immer wichtiger“, betonte Umundum. Wobei nicht nur auf Empfängerseite die Sensibilität steige. Auch „große Versender“würden in ihren Ausschreibungen zunehmend darauf achten, wie „grün“das Angebot des Zustelldienstes sei. Mit den Lastenrädern ergänzt die Post ihre bisher aus 1600 Elektrofahrzeugen bestehende Flotte.
Zentrum des Pilotversuchs ist die Zustellbasis in der Haidingergasse in Wien-Landstraße. Anders als bisher üblich fahren die FahrradPaketauslieferer nicht mehr – wie ihre Dieselfahrzeug-Kollegen – ins Logistikzentrum Inzersdorf, um dort die Pakete abzuholen und anschließend zuzustellen. Die Ware wird nun schon fertig sortiert in einer Metallbox in den dritten Bezirk geliefert. Der Radpostler montiert die Box dann auf sein Gefährt und kann mit seiner Route beginnen.
Laut Umundum sollen zwei Räder zwei Dieselkleinlaster ersetzen. In Summe entspricht das im Pilotversuch einem Tagesumfang von rund 300 Paketen. Das Projekt wird nach drei Monaten evaluiert – wobei neben Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit auch die Frage relevant ist, ob die Umstellung rentabel ist. „Die aktuelle Hypothese lautet: Ja“, sagte der Postvorstand.
Gegen Jahresende soll dann die Entscheidung folgen, ob die elektrifizierte Lastenrad-Zustellung auch auf andere größere Städte ausgeweitet wird.
Lastenräder ersetzen zwei Dieselkleinlaster