Verständnis für die Köstendorfer
Ich kann die Köstendorfer in ihrem Bestreben, den durch den Tunnelaushub zu erwartenden Lkw-Verkehr zu begrenzen, nur voll zustimmen. Bei uns in Seekirchen beim Mühlberg gibt es seit Jahren eine Deponie für Erdaushub. Seit einigen Monaten – wahrscheinlich durch den Bau einer Straße neben den Gleisen der ÖBB – verkehren hier zeitweise Lkw fast im Minutentakt. Da die Straße für Lkw nur einspurig zu befahren ist, kommt es zu Ausweichmanövern (Zurückschieben) und anderen Behinderungen, abgesehen vom Staub und den Erschütterungen – auch am Samstag.
Zudem arbeiten auf dem Deponieplatz unermüdlich von früh bis spät Caterpillar oder Löffelbagger, die die Erde nach einem geheimnisvollen Plan hin- und herschieben. Übrigens wird jedes Zurückschieben, auch das der Bagger, durch das bekannte laute Piepsen weithin hörbar begleitet.
Unabhängig davon finde ich als Eisenbahnfan einen kilometerlangen Tunnel durch das Alpenvorland für eine HL-Strecke ein Armutszeugnis der Raumordnungen der Vergangenheit und eine Verschwendung von Steuergeldern. Aber dieser Zug dürfte wohl abgefahren sein und wir werden in Zukunft genauso wenig von der schönen Landschaft sehen wie im Tiroler Unterland oder bei St. Pölten. Dazu kommt die HL-Strecke in Salzburg dank der Interventionen örtlicher Politiker und Gruppierungen um Jahrzehnte zu spät! OStR Dipl-Ing.Erich Ganspöck 5201 Seekirchen