Salzburg freut sich auf die Real-Stars
Der Aufsteiger aus Nonntal startet in drei Tagen als großer Favorit in die Regionalliga Salzburg. Saalfelden, Anif, Grödig und Austria Salzburg gelten als die ersten Herausforderer.
Eine Woche nach dem Gastspiel vom Sieger der Europa League, Chelsea London, kommt das nächste große Fußballkaliber nach Salzburg. Am 7. August um 19 Uhr trifft Serienmeister Red Bull Salzburg in einem Testspiel auf den Glamourclub Real Madrid mit den Topstars Sergio Ramos (Bild) und Weltfußballer Luka Modric.
Mit den Duellen zwischen SAK gegen Anif und Grödig gegen Bischofshofen startet am Freitag die Regionalliga Salzburg. In der neu formierten Liga kämpfen die besten zehn Salzburger Fußballteams im Herbst in 18 Runden um die Spitzenplätze. Die ersten beiden Teams spielen im Frühjahr gegen die besten Mannschaften aus Tirol und Vorarlberg um den Aufstieg in die 2. Liga. Die verbleibenden acht Salzburger Regionalligisten matchen sich in der Rückrunde um einen Startplatz im ÖFB-Cup, der Tabellenletzte muss in die Salzburger Liga absteigen. Im ersten Teil der Regionalliga-Vorschau widmen sich die „Salzburger Nachrichten“den Favoriten auf die Spitzenplätze. Geht es nach der Papierform, dann ist der SAK der große Gejagte. Der Aufsteiger verstärkte seinen starken Kader im Sommer noch einmal namhaft und will den Traum 2. Liga wohl schon heuer realisieren. Präsident und Geldgeber Christian Schwaiger formuliert die Ziele nach außen trotzdem bescheiden: „Wir sind neu in der Liga und müssen uns erst beweisen. Wir haben eine starke Truppe und ein sehr gutes Trainerteam, Selbstläufer wird die Saison aber keiner.“Intern verfolgen die Nonntaler ganz andere Ziele: Im Hintergrund wird schon an der Zweitliga-Tauglichkeit gebastelt und die Truppe von Trainer Andreas Fötschl sollte stark genug sein, um in das überregionale Aufstiegs-Play-off einzuziehen. Von der Konkurrenz wird Austria Salzburg als heißer Kandidat auf die Spitzenplätze gehandelt. Trainer Christian Schaider, der die Violetten in der vergangenen Saison zum Vizemeistertitel in der Salzburger Liga führte, drückt aber auf die Euphoriebremse: „In der Favoritenrolle sind Teams wie der SAK und Saalfelden, wir sicher nicht. Wir wollen in die Top-5 und uns weiterentwickeln.“Mit der Vorbereitung war Schaider nicht restlos zufrieden, „ich hoffe, dass wir uns zum Start gegen St. Johann trotzdem gut präsentieren.“ Nach einer durchwachsenen Vorsaison will der ehemalige Bundesligist Grödig in der Regionalliga Salzburg wieder eine bessere Rolle spielen. Manager Christian Haas konnte alle Führungsspieler halten und sich mit Stefan Federer, Danijel Vucanovic (beide SAK), Eyüp Erdogan (Austria) und Julian Vincetic (St. Johann) gut verstärken. Ein Platz unter den besten fünf Salzburger Regionalliga-Teams ist der Elf von Miroslav Bojceski auf alle Fälle zuzutrauen, ob es für ganz oben reicht, bleibt abzuwarten. Anif, das Salzburger Topteam der vergangenen Jahre, musste seinen Kader ordentlich umkrempeln, dürfte aber wieder eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt haben. „Die Qualität ist gut, wir werden aber noch Zeit brauchen, um uns einzuspielen“, erklärt Neo-Trainer Raphael Ikache, der sich noch kein Ziel setzen will: „Zu diesem Thema will ich mich erst nach ein paar Runden äußern.“
Saalfelden gilt vor der Saison als die große Unbekannte. Dank der neuen amerikanischen Investoren wurde der Kader im Sommer ordentlich verstärkt. Mit Äußerungen zu den Zielen halten sich die Pinzgauer zurück, die Konkurrenz ist sich aber einig. „Saalfelden wird ganz vorn mitspielen und sich mit dem SAK um den ersten Platz duellieren“, geben die meisten Trainer der Regionalliga-Konkurrenz zu Protokoll.