Kohlenmonoxid: Unfälle häufen sich
Vier Vorfälle in Wien binnen 24 Stunden: 32 Personen erlitten Vergiftungen.
Bei einem KohlenmonoxidUnfall in der Wiener Innenstadt wurden am Freitagabend mehr als 20 Personen verletzt. Sie wurden mit Übelkeit ins Krankenhaus gebracht. Nach Angaben der Feuerwehr ereignete sich der Unfall in einem Friseur- und Schönheitssalon am Kohlmarkt. Die Unglücksursache ist noch nicht geklärt, vermutet wird eine defekte Gastherme.
Erst am Donnertagabend hatten bei drei Unfällen in Wien insgesamt zwölf Personen innerhalb kurzer Zeit eine Kohlenmonoxid-Vergiftung erlitten, darunter sieben Kinder. In zwei Fällen waren Frauen beim Duschen zusammengebrochen, mobile Klimageräte waren die Ursache. Auch mehrere Kinder mussten ins Spital gebracht werden. Den dritten Einsatz löste eine verschmutzte Therme aus. Das COWarngerät schlug an, als eine Frau ihre Kinder badete. Diese Familie blieb unverletzt.
Kohlenstoffmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Gelangt es über die Lunge in den Blutkreislauf, bindet es sich – vereinfacht erklärt – an die roten Blutkörperchen und verhindert den Sauerstofftransport im Körper. Der Organismus erstickt innerlich. Symptome einer leichten Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche Anzeichen. Treten solche Symptome auf, muss sofort der gefährdete Bereich verlassen werden, Einsatzkräfte sind zu verständigen.
Gasthermen sind unter normalen Umständen absolut sicher. Probleme mit einer erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentration kann es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen – beispielsweise bei einer Dunstabzugshaube oder einer Klimaanlage, die die Abluft ins Freie blasen. Beim Betrieb der Therme im Sommer, etwa beim Duschen oder Geschirrabwaschen, sind unbedingt Fenster und Türen zu dem Raum zu öffnen, in dem die Therme montiert ist.