Thiem verpatzt die Generalprobe für Kitzbühel
Österreichs Tennisstar kassiert in Hamburg eine überraschende Viertelfinalniederlage.
So hat sich Dominic Thiem die Generalprobe für sein Heimturnier in Kitzbühel nicht vorgestellt. Österreichs Tennisstar musste sich im Viertelfinale des ATP-500-Events in Hamburg Andrej Rublew 6:7(3), 6:7(5) geschlagen geben. Damit bleibt die Hansestadt ein schlechter Boden für Rot-WeißRot. Weder Thomas Muster noch Thiem schafften es beim Sandplatzklassiker jemals ins Halbfinale.
Thiems Aus kam überraschend, weil der Weltranglistenvierte in seinen ersten zwei Matches nach langer Pause gegen – laut Papierform – stärkere Kontrahenten äußerst souverän agierte und gegen Pablo Cuevas und Márton Fucsovics ohne Satzverlust blieb. Gegen Rublew zeigte sich Thiem insgesamt aber zu unkonstant. „Ich hatte sicher Pech mit einigen knappen Bällen. Aber der Grund für die Niederlage war der erste Satz. Ich hatte das Match unter Kontrolle und habe ihn dann mit dummen Fehlern zurückkommen lassen“, resümierte Thiem.
Dabei ging Thiem im ersten Satz zwei Mal mit Break in Führung und stand bei 5:3 und Aufschlag schon zwei Punkte vor dem Satzgewinn. Im Tiebreak haderte Thiem mit glücklichen Bällen des 21-jährigen Russen, wohl aber auch mit seiner Leistung. Licht und Schatten wechselten sich zu oft ab. Im zweiten Satz entwickelte sich ein Match auf hohem Niveau. Doch wieder machte sich Thiem nach großartigen Punkten mit unerzwungenen Fehlern das Leben schwer. Das Match beendete er bezeichnenderweise mit einem missglückten Return.
Danach ging es für Thiem auf schnellstem Weg nach Kitzbühel, wo er als Nummer eins zunächst ein Freilos hat und am Mittwochabend (nicht vor 19.30 Uhr) seine Jagd nach dem ersten Turniersieg auf heimischem Boden startet. Auch im Vorjahr war Thiem als Hamburg-Viertelfinalist in die Gamsstadt gereist. Ein weiteres Déjà-vu bleibt ihm diesmal hoffentlich erspart. Denn 2018 verlor Thiem dann gleich zum Auftakt.
Österreichs Doppel-Asse sind dafür weiter auf Erfolgskurs. Oliver Marach/Jürgen Melzer stehen in Hamburg im Halbfinale, Philipp Oswald in Gstaad sogar im Endspiel. Apropos Doppel: Die Wildcard in Kitzbühel geht überraschend an Thiems 19-jährigen Bruder Moritz und Trainer Nicolás Massú.