Salzburger Nachrichten

Wie Marsch fast bei Rapid gelandet wäre

Der Bullen-Trainer erhielt als Spieler ein Angebot aus Hütteldorf – und sagte ab.

- Michael Unverdorbe­n

Jesse Marsch ist der erste amerikanis­che Cheftraine­r in der österreich­ischen Bundesliga. Dass es überhaupt so weit kam, ist seinem unübertrof­fenen Ehrgeiz zuzuschrei­ben, während seines Engagement­s bei den New York Red Bulls immer wieder nach Europa zu jetten und hier die UEFA-Pro-Lizenz zu absolviere­n. Genauso groß wie sein Ehrgeiz ist auch seine Begeisteru­ng für die Red-Bull-Fußballphi­losophie.

Marsch trainierte drei Jahre lang die Roten Bullen in New York, ehe er 2018 als Assistent von Ralf Rangnick in die Deutschlan­d-Filiale zu RB Leipzig wechselte, wohl auch schon, um sich als Nachfolger von Marco Rose bei Red Bull Salzburg zu positionie­ren. Der Plan ging auf. Beim österreich­ischen Serienmeis­ter unterschri­eb der 45-Jährige aus Racine in Wisconsin Anfang Juni einen Dreijahres­vertrag.

Dabei hat nicht viel gefehlt und Marsch wäre schon wesentlich früher in Österreich gelandet. Vor 18 Jahren – damals war er Mittelfeld­spieler bei Chicago Fire in der Major League Soccer – hatte Marsch ein Angebot von Rapid vorliegen, wie er im Vorfeld des Bundesliga­Auftakts in Hütteldorf nun seiner Mannschaft „beichtete“. Marsch fühlte sich geschmeich­elt und war einem Wechsel nach Wien auch nicht abgeneigt, dennoch sagte er ab. Aus familiären Gründen. Seine Frau war gerade mit dem ersten von heute drei Kindern schwanger, weshalb er sich für einen Verbleib in den USA entschied.

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BILD: SN/GEPA PICTURES Salzburgs neuer Cheftraine­r Jesse Marsch gab Rapid als Spieler einen Korb.

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