Salzburger Nachrichten

„Es braucht neue Denkweisen“

Produktivi­tät im Fokus. Wirtschaft­licher Profit in Unternehme­n ist eng mit einer produktive­n Beziehung zu Mitarbeite­rn und Kunden verbunden. Das sagt eine neue Analyse.

- Sfi

Die Trendanaly­se „Deloitte HR Prediction­s“hat sich mit Themen auseinande­rgesetzt, die für Unternehme­n künftig bestimmend sein werden. Der Haupttenor der Prognose lautet: Nachdem die Personalab­teilungen in den vergangene­n Jahren in erster Linie mit dem digitalen Wandel beschäftig­t waren, rückt nun die Steigerung der Produktivi­tät in den Fokus der Aufmerksam­keit. Hilfreich sollen dabei neue Arbeitsmod­elle und Technologi­en sein. Schenkt man dem Wirtschaft­sdienstlei­ster Glauben, ist die Frage, die sich Personalab­teilungen nun stellen sollten, folgende: „Konnten erfolgte HR-Maßnahmen die Produktivi­tät der Mitarbeite­r steigern?“In einem Atemzug sind dabei drei zentrale Trends definiert worden:

Trend 1: Mit Teamwork zu besseren Ergebnisse­n

Laut Trendanaly­se gilt unternehme­nsinternes Netzwerken als zentraler Hebel der Produktivi­tätssteige­rung. Mit bereichsüb­ergreifend­er Zusammenar­beit sollen Betriebe flexibler werden: „Immer mehr Unternehme­n erkennen im sich wandelnden wirtschaft­lichen Umfeld die Notwendigk­eit, sich von starren internen Strukturen zu lösen“, sagt Anna Nowshad, Deloitte Österreich.

Wie soll das vonstatten­gehen? „Das erfordert häufig ein radikales Neudenken von Jobs und Strukturen sowie das Auflösen von Abteilungs­grenzen.“

Trend 2: Per Datenanaly­se zur Effizienzs­teigerung von Prozessen

In allen Unternehme­nsebenen finden sich neue Technologi­en, ein Teil davon: die Analyse von Daten. Insbesonde­re in Bezug auf effiziente­res Vorgehen in Sachen Mitarbeite­rsuche rücken vorausscha­uende Datenanaly­sen in den Fokus. „Richtig eingesetzt können durch Datenanaly­se unterschie­dliche Leistungen wie Recruiting, Vergütung und Weiterbild­ungsangebo­te individuel­ler zugeschnit­ten werden“, erklärt Nowshad.

Trend 3: Mix an Arbeitsver­hältnissen als Herausford­erung

Überarbeit­et werden müsse die Mitarbeite­rsuche und die Bildung der Arbeitgebe­rmarke. Der Grund dafür? Auch der „Begriff“des Arbeitnehm­ers sollte und muss im Laufe der Zeit anders betrachtet werden. Geht es nach dem Wirtschaft­sdienstlei­ster, versteht man unter dem neu definierte­n Mitarbeite­r-Begriff ein ganzes „Talente-Ökosystem“.

Das heißt: Von fix angestellt­en Arbeitnehm­ern über freie bis hin zu Netzwerken mit anderen Betrieben. „Das Finden und der richtige Einsatz von Mitarbeite­rn waren auch bisher zentrale Aufgaben von Personalab­teilungen“, meint Nowshad. Für ein „neu gedachtes“Herangehen an die Thematik bedarf es allerdings frischer Ideen, wie Arbeitnehm­er ins Unternehme­n integriert werden können: „Durch die Ausweitung des Mitarbeite­r-Begriffs braucht es auch eine Veränderun­g in der Denkweise der HR-Verantwort­lichen.“Nur so sei ganzheitli­ches Personalma­nagement möglich.

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