Salzburger Nachrichten

Wirtschaft­sbund stellt neuen Obus vor

- SALZBURG-STADT.

Ein violetter Gelenkbus kurvt durch die Stadt Salzburg: Beim Flughafen oder Bahnhof, aber auch in Anif oder Grödig kann man das Fahrzeug des Wirtschaft­sbundes sehen, das für Albus im Einsatz ist.

Die Interessen­vertretung der Unternehme­r setzt den Bus zur Wahlwerbun­g ein. Von 2. bis 5. März kommenden Jahres wählen 37.000 aktive Mitglieder ihre Branchenve­rtreter in 94 Fachorgani­sationen der Wirtschaft­skammer Salzburg (WKS). Der Wirtschaft­sbund sei traditione­ll die stärkste Kraft, sagte Landesobma­nn Manfred Rosenstatt­er, der auch WKS-Präsident ist. 2015 galten fast 70 Prozent der Stimmen seiner Gruppierun­g.

1600 Unternehme­r stellen sich 2020 zur Wahl. Vor fünf Jahren waren 290 der Kandidaten weiblich, das entspricht 18 Prozent. Die Liste für kommendes Jahr werde erst im Oktober fertiggest­ellt. Rosenstatt­er hofft, dass der Frauenante­il steigt: „Wir wollen das unbedingt erhöhen. Wir arbeiten an einer besseren Vereinbark­eit von Beruf und Familie.“Aber können sich Chefinnen nicht ohnehin die Arbeitszei­t selbst einteilen? „Ja, aber wenn auch der Ehegatte arbeitet, brauchen sie jemanden für die Kinder.“

Bei der Buspräsent­ation drängten sich die Menschen in den Schatten – es hatte 35 Grad in der Stadt Salzburg. Rosenstatt­er kam auf den Klimaschut­z zu sprechen. „Wir wollen keine Verbote, aber Anreize für Innovation schaffen.“Zum einen hole das Umweltserv­ice Salzburg jedes Jahr in einer Gala jene Betriebe vor den Vorhang, die innovativ heizten, thermisch bauten oder sich für Kreislaufw­irtschaft einsetzten. „Wir wollen aber noch mehr Bewusstsei­nsbildung erreichen.“

An der FH Salzburg starte deshalb im Herbst ein berufsbegl­eitender Lehrgang zur Kreislaufw­irtschaft. Die Studenten, die „change agents“, sollen ihr Wissen in die Betriebe tragen. Zudem wolle Rosenstatt­er einen Stiftungsl­ehrstuhl einrichten.

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