In meinen Koffer packe ich ...
... mein Smartphone. Ganz klar: Seit die EU der Kostenfalle Handy-Roaming ein Ende bereitet hat, sind die Vorteile des geeinten Europas endgültig auch im Urlaub spürbar. Wobei: Eigentlich geht der Trend ja längst in die Gegenrichtung. Wenn schon Urlaub, dann ordentlich. Und das heißt: Weg mit dem blöden Handy, her mit der echten Urlaubsstimmung. Digital Detox, also der bewusste Verzicht auf die Vorzüge der digitalen Alleskönner heißt das Zauberwort, das immer mehr Urlauber in den vermeintlich schönsten Wochen des Jahres vorleben. Wäre da nicht die permanente Verlockung, die spontanen Urlaubsschnappschüsse im Handumdrehen mit der daheim gebliebenen Crowd zu teilen. Blöd nur, dass Freunde und Bekannte in den Ferien ihrerseits ja gar keine Zeit haben, unsere Prachtaufnahmen zu bewundern. Schließlich sind sie bis über beide Ohren damit beschäftigt, die Likes der eigenen Kreationen auf Facebook, Instagram & Co. zu zählen. Wer unbedingt möchte, kann das natürlich tun. Ich erinnere mich währenddessen an die eigene Kindheit, als es im vollgepackten Familienkombi frühmorgens nach Italien ging. Das Kuscheltier in der einen, eine Kartoffel in der anderen Hand (ein altes Hausmittel gegen Übelkeit), gab es nichts Schöneres, als mit den Geschwistern zu wetten, wer als Erster das Meer sieht. Ganz ohne Smartphone-App oder GPS-Empfang.