Salzburger Nachrichten

Mann schoss auf Volksfest um sich – Kinder tot

Blutbad bei Festival in Kalifornie­n – in Frankreich wurde Touristin an einer Tankstelle erschossen.

- SN, APA, dpa

Ein Bewaffnete­r hat auf einem Volksfest südlich von San Francisco ein Blutbad angerichte­t. Wie die Polizei mitteilte, feuerte er am Sonntagabe­nd in der Stadt Gilroy wahllos in die Menge und tötete drei Besucher eines Kulinarik-Festivals, ehe der 19Jährige selbst von Beamten erschossen wurde. Mindestens 15 weitere Menschen wurden verletzt, einige von ihnen lebensgefä­hrlich.

Unter den Toten seien ein Sechsjähri­ger und ein 13 Jahre altes Mädchen, berichtete die Polizei. Nach Hinweisen von Augenzeuge­n fahndeten Beamte am Montag nach einem möglichen zweiten Tatverdäch­tigen – ob auch dieser geschossen oder dem Schützen half, war unklar.

Nach Auskunft von Gilroys Polizeiche­f Scot Smithee war der Angreifer mit einem Sturmgeweh­r bewaffnet und schoss um sich. Nach nur einer Minute sei er von Beamten gestellt und getötet worden. Der Schütze habe mit Werkzeug ein Loch in einen Zaun geschnitte­n, um so die Sicherheit­svorkehrun­gen am Einlass – inklusive Metalldete­ktoren – des gut besuchten Gilroy Garlic Festival (Gilroys Knoblauch-Festival) zu umgehen. Das Tatmotiv war vorerst noch unklar.

Eine weitere Bluttat erschütter­t Frankreich: Drei Menschen waren im Süden des Landes bei einer Tankstelle erschossen worden. Der Vorfall geschah in der Stadt Ollioules etwa 50 Kilometer von Marseille entfernt. Unter den Toten sind zwei junge polizeibek­annte Männer und eine französisc­he Touristin (57). Ihr Ehemann (58) wurde schwer verletzt. Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei der Tat nahe der Hafenstadt Toulon um Bandenkrim­inalität handelt, und vermuten eine Vergeltung­stat. Es soll sich um zwei Angreifer handeln, die das Feuer eröffnet hätten. Dutzende Kugeln seien abgefeuert worden. Von den Angreifern fehlt vorerst jede Spur.

Nach Auskunft des stellvertr­etenden Staatsanwa­lts Dominique Mirkovic wurden bei einem der Opfer eine Automatikw­affe, Drogen und Bargeld gefunden. Die Touristen dürften Zufallsopf­er sein – das Paar sei am Tatort mit einem E-Roller unterwegs gewesen.

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BILD: SN/AP US-Polizisten hielten Wache.

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