Betrüger ließ drei US-Oldtimer verschwinden
Nach Tod des Besitzers kam Polizei einem Verdächtigen durch Kriminaltechnik auf die Schliche.
Die Wiener Polizei konnte nach monatelangen Ermittlungen das Verschwinden dreier US-amerikanischer Oldtimer aus einer Parkgarage im Alsergrund klären. Ein 38-Jähriger werde verdächtigt, die Fahrzeuge unter Verwendung gefälschter Verträge dem zuvor verstorbenen Besitzer gestohlen zu haben, berichtete die Polizei Montag.
Die Autos der Marken Chevrolet und Chrysler, alle Baujahr Mitte der 1950er-Jahre, waren in einem abgesperrten Bereich einer Tiefgarage geparkt. Anfang Februar meldete ein Freund des im Jänner verstorbenen Besitzers das Verschwinden der Oldtimer. Er gab auch einen Hinweis auf den 38-jährigen Bekannten des Verstorbenen.
Der Mann soll zunächst das Garagenpersonal getäuscht und danach Sperrvorrichtungen bei den Fahrzeugen wie Ketten und Vorhangschlösser aufgebrochen haben. Die Polizei stellte die Oldtimer in einer Garage sicher, die dem Tatverdächtigen gehört. „Auf den Kfz-Diebstahl angesprochen, gab der Beschuldigte an, die drei Fahrzeuge um insgesamt 15.000 Euro gekauft zu haben“, sagte ein Polizeisprecher. Der Verdächtige habe mehrere Kaufverträge für die Fahrzeuge vorgezeigt, die sich nach forensischer Analyse der KPU (Kriminalpolizeiliche Untersuchungsstelle) als Fälschungen herausstellten. Laut Freunden des Besitzers hätte dieser die Autos nie verkauft, schon gar nicht für so wenig Geld. Nach einer Restaurierung könnten die Oldtimer bis zu 300.000 Euro wert sein, hieß es. Ein Sachverständiger wurde beauftragt. Der 38-jährige Österreicher ist nicht geständig. Der Prozess gegen den Mann ist für August geplant.