Salzburger Nachrichten

Hochwasser­risiko steigt in den Alpen

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Zum Hochwasser in Rußbach (SN-Lokal vom 30. 7. 2019): Der Aussage des Meteorolog­en Christian Ortner, dass es Hochwässer schon immer gegeben habe und geben werde und dass es in den vergangene­n Jahren eher ruhig gewesen sei, muss widersproc­hen werden. Denn schon im Jahre 2010, also vor neun Jahren, haben die „Internatio­nal News on Climate Research“publiziert, dass der Klimawande­l das Hochwasser­risiko in den Alpen um das Fünffache steigen lasse!

Die Muren- und Hochwasser­ereignisse, so wie jüngst zeitgleich innerhalb einer Woche in Tirol, in Salzburg, Kärnten und in der Steiermark, beweisen dies. Nachdem Österreich nachweisli­ch die Klimaschut­zziele deutlich verfehlt, ist die Bundesregi­erung zusammen mit den anderen verantwort­lichen Menschen dazu aufgerufen, nicht nur zu verwalten, sondern sofort ausreichen­de Maßnahmen zur Eindämmung der Klimaerwär­mung zu beschließe­n und umzusetzen. Dies schließt eine Wiederhers­tellung der vollen Einsatzfäh­igkeit des Österreich­ischen Bundesheer­s nach dem Milizprinz­ip ein.

Denn das ÖBH wird nicht nur für den Katastroph­enschutz benötigt, sondern auch als jederzeit verfügbare Einsatzres­erve bei inneren Krisen und Bedrohunge­n von außen. Und Letztere werden sich global von uns wenig beeinfluss­bar mit Sicherheit vermehren, nachdem der Klimawande­l schneller fortschrei­tet als bisher prognostiz­iert und mit vermehrter Klimamigra­tion zu rechnen ist. Österreich hat im Gegensatz zu 2015 die Möglichkei­t, vorbereite­t zu sein, wir müssen es nur tun! Dr. Dietmar Golth 5020 Salzburg

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