Was auf Autobahnen verloren wird
Allein in Salzburg registrierte die Asfinag im Vorjahr 770 Ladegutverluste.
Vom Auspuff und schlecht gesicherten Fahrrädern und Skiboxen über Reifen, Bretter und Waschbecken bis hin zu einem Lkw-Anhänger oder gar einem Boot: Die Palette an Gegenständen, die von diversen Fahrzeugen auf den Autobahnen und Schnellstraßen während der Fahrt verloren werden, ist enorm breit gefächert. Laut einer Aussendung des Straßenerhalters Asfinag gab es im Jahr 2018 österreichweit rund 4400 gemeldete Verluste von diversem Ladegut. Allein für das Land Salzburg wurden im Vorjahr 770 verlorene Gegenstände registriert – damit ist Salzburg in der „Verlust-Hitliste“hinter der Steiermark (1057 Meldungen) an zweiter Stelle.
Verlorenes Ladegut, so betont Asfinag-Geschäftsführer Christian Ebner, „stellt ein hohes Sicherheitsrisiko dar“. „Die mangelnde Sicherung von Ladegut, etwa auf Dachträgern und Anhängern, oder auch verlorene Fahrzeugteile können verheerende Folgen haben.“Nicht selten, so Ebner, komme es zu Unfällen durch unvermittelte Ausweich- oder Bremsmanöver nachfolgender Fahrzeuge. Verlorene Gegenstände stellten aber nicht nur für die Verkehrsteilnehmer, sondern auch für die Teams in den Autobahnmeistereien eine Gefahr dar: „Sie sammeln oft die Gegenstände von der Fahrbahn auf.“
Der Salzburger Autobahnmeister Gregor Jadin, er ist zuständig für den stark frequentierten Autobahnbereich zwischen Salzburg-Süd (A10) und Mondsee (A1), berichtet von einem „besonders skurrilen Fall, der Gott sei Dank gut ausging“: Ein Lkw-Fahrer sei im heurigen April bei Salzburg-Nord Richtung Wien unterwegs gewesen, als er bzw. die Zugmaschine den Sattelanhänger „verlor“: „Der Anhänger war wohl nicht ordentlich eingekuppelt. Er rollte im dort leicht abschüssigen Bereich gut 50 Meter retour zum Pannenstreifen. Dort blieb er hängen“, so Jadin. Nachsatz: „Viel öfter, ja fast täglich, finden wir viel kleinere Objekte. Etwa Zierkappen, Kennzeichen oder Reifenteile. Wir haben aber auch schon Handschellen aufgesammelt.“