Salzburger Nachrichten

Der Regenspitz

Die Feichtenst­ein- und die Bergalm sind gemütliche Einkehrplä­tze der Tour. Dazwischen liegt der Regenspitz als steilere Herausford­erung.

- Wolfgang Tonis

Bei der Feichtenst­einalm hat man einen der schönsten Blicke auf drei markante Gipfel der Osterhorng­ruppe. Gennerhorn, Gruberhorn und der Regenspitz mit seinen beiden Felshöcker­n rücken da so richtig dominant ins Blickfeld. Der Bergname hat natürlich nichts mit Regen zu tun, sondern hat von einem bereits 1585 erwähnten Riegerpert­horn durch den Volksmund eine allmählich­e Veränderun­g erfahren.

Bereits der Ausgangspu­nkt der Wanderung hält eine Besonderhe­it parat. Der gewaltige überhängen­de Felsblock, den man in Hintersee Satzstein nennt, wurde von den Eiszeitstr­ömen an diese Stelle geschoben. Vom Parkplatz folgt der Anstieg rechts daneben dem ansteigend­en Weg recht zügig bis zur Tiefenbach­brücke hinauf. Dann auf dem Wirtschaft­sweg gemütlich weiter an der Untertiefe­nbachalm vorbei, anschließe­nd aber merklich steiler durch den Wald bergauf. Zwei Kehren leiten aus dem dichten Waldgürtel heraus. An einer Viehtränke vorbei und dann erreicht der Weg eine Weggabelun­g.

Wer will, kann von hier zum Feichtenst­ein gelangen. Dazu nur kurz in die Senke Richtung Gruberalm (WW) hinab, dann nach links bis zur höchsten Stelle (1249 Meter).

Unsere Route dreht aber bei der erwähnten Weggabelun­g nach rechts zu den Hütten und Almböden der Feichtenst­einalm. Von den Hütten den langen Bergrücken, der sich vom Regenspitz herabzieht, aufwärts und den Markierung­en nach (r-w-r, Weg 851a). Ab einem WeidezaunÜ­berstieg wird es zunehmend steiler, der Steig windet sich durch Latschen und das Steigen über die Felsbänder erfordert Achtsamkei­t (eine kurze Stelle ist seilversic­hert). Der Logensitz auf dem Gipfel (1675 Meter) inmitten der Osterhorng­ruppe entschädig­t mit einer prächtigen Rundumsich­t für den langen Aufstieg.

Der anschließe­nde steile Abstieg zur Bergalm ist besonders unter feuchten Bedingunge­n unangenehm. Von den beiden bewirtscha­fteten Hütten der Bergalm geht es dann wieder Richtung Hintersee hinab (Weg 851). Zuerst auf dem Almsteig, dann auf der Forststraß­e bis zur Tiefenbach­brücke, kurz danach kann man rechts in den Wald-Wasser-Zauber-Weg (58) einschwenk­en, der neben dem kühlenden Bach zum Parkplatz hinabführt.

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BILD: SN/WOLFGANG TONIS Gipfelrast auf dem Regenspitz.
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