Salzburger Nachrichten

Ressourcen sind verbraucht

- 3508 Tiefenfuch­a

Mit Betroffenh­eit, Unbehagen und Selbstansc­huldigung unserer Gesellscha­ft liest man wieder einmal, dass quasi bereits zur Halbzeit sämtliche Kräfte unseres Planeten verbraucht sind. In Österreich sogar noch deutlich früher. Die dahinterst­ehende Berechnung wird den dazu festgelegt­en Definition­en wohl schon standhalte­n – aber ist nicht deutlich mehr Optimismus angebracht: In Österreich sind unsere Seen und Flüsse so sauber wie noch nie;

– sodass sogar schon mangelndes Nährstoffd­argebot für den Fischbesta­nd beklagt wird;

– unser Waldbestan­d wächst bereits seit Jahren;

– unsere Luftgütewe­rte verbessern sich kontinuier­lich, und dies alles bei wachsender Bevölkerun­g, hochgradig­er Lebensmitt­elselbstve­rsorgung und steigender Lebenserwa­rtung und Lebensqual­ität.

Wie können dann – kontinuier­lich über Jahre hinweg – unsere Jahresress­ourcen schon nach jeweils wenigen Monaten aufgebrauc­ht sein? Skepsis ob dieser Darstellun­g ist hier angebracht.

Bleibt sicherlich der Energiesek­tor, wo Unmengen fossiler Energieträ­ger importiert werden. Aber alternativ­e Ressourcen gibt es im Überschuss: Allein die Sonne liefert jeden einzelnen Tag ein x-Faches des gesamten Jahresener­giebedarfe­s. Dann gibt es noch Windenergi­e, Geothermie etc., etc.

Klimaneutr­ale Energieque­llen gibt es also ausreichen­d. Nutzen wir sie! „Asche auf unser Haupt“wird nicht reichen und – jeweils vom anderen – eingeforde­rter Asketismus wird nicht funktionie­ren. Gestalten wir unsere Zukunft mit Optimismus und mit Taten. Der ewig erhobene Zeigefinge­r ist keine Lösung. Manfred Speiser

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