Ökosoziale Marktwirtschaft
Wie in einem in Panik geratenen Schwarm schwirren die Vorschläge zum Kampf gegen den Klimawandel durch den politischen Raum. Doch jeder Vorschlag ist vom Versuch getragen, die Konsequenzen von den eigenen Interessen abzuwenden. Das aber ist nicht möglich. Es geht um einen grundsätzlichen Umbau unserer Lebensund Wirtschaftsweise. Vor mehr als 30 Jahren wollte Vizekanzler Josef Riegler nach den Überlegungen von Prof. Franz Josef Radermacher die ökosoziale Marktwirtschaft einführen. Sie hatten weiß Gott recht damit. Der Kerngedanke war, die fossile Energie zu besteuern und mit den Einnahmen die menschliche Arbeit zu begünstigen. Dieser Gedanke ist ebenso einfach wie genial. Wäre er damals umgesetzt worden, hätten wir heute viel weniger Probleme. Dieses System hätte die Marktkräfte, die Kreativität der Menschen, ihren Erfindungsreichtum, ihre Investitionen und ihren Konsum in Richtung Nachhaltigkeit gelenkt. Auch wenn wir jetzt sehr spät dran sind und viel wertvolle Zeit verloren haben, wäre es immer noch das Mittel der Wahl. Allerdings müssten möglichst viele Staaten innerhalb einer Zollunion mitmachen, am besten ganz Europa, zumindest die Eurozone. Als das kommunistische System der zwangsläufig autoritären und zentralistischen Planwirtschaft zusammenbrach, hatte sich kein Ökonom Gedanken gemacht, wie man eine Planwirtschaft in eine Marktwirtschaft umbauen könnte. So erfolgte der Prozess ziemlich