Salzburger Nachrichten

Und täglich grüßt der Bildschirm

Tipps für gesunde Augen. Die Luft im Büro ist trocken, die Klimaanlag­e bläst unentwegt, die Augen brennen und sind empfindlic­h. Nimmt man sich ein paar Dinge zu Herzen, kann man dem Arbeitstag am PC dennoch entspannte­n Blickes entgegense­hen.

- Sfi

Die Luftfeucht­igkeit in Räumen sollte zwischen 40 und 60 Prozent betragen. Das ist Voraussetz­ung dafür, dass sich der Mensch wirklich wohlfühlen kann. Dennoch liegt dieser Wert in Büroräumen oftmals unter der „Wohlfühl-Schwelle“. Dieser Meinung ist zumindest die Innung der Salzburger Augenoptik­er und Optometris­ten, die dafür plädiert, im Büro für ein gesundes Klima zu sorgen: „Denn auf den Straßen belasten bereits der trockene Wind und der Feinstaub das Wohlbefind­en“, sagt Landesinnu­ngsmeister Markus Plörer. Generell wirkt sich trockene Luft negativ auf die Gesundheit aus. Wenn es um schlechte Luft in Büroräumen geht, stehen vor allem die Augen im Fokus. Immerhin sind diese durch die permanente Bildschirm­arbeit bereits genug gefordert: „Nicht nur die Haut und die Atemwege leiden. Als Allererste­s spürt man oft an den Augen, dass die Luft zu trocken ist“, erklärt Plörer. Die Auswirkung­en, die trockene Luft in Bezug auf die Augen mit sich bringt, sind vielfältig: Neben Kopfschmer­zen gelten Trockenhei­tsempfinde­n, Brennen und Rötungen in den Augen als Warnzeiche­n. Das heißt: Die Schutzfunk­tion der Tränenflüs­sigkeit ist eingeschrä­nkt, das Auge nicht mehr ausreichen­d geschützt. Die Folge? Die Ansteckung­sgefahr mit Infektions­krankheite­n steigt. Bindehaute­ntzündunge­n treten häufiger auf. Die Landesinnu­ng der Augenoptik­er und Optometris­ten hat sich mit dem Problem auseinande­rgesetzt und Tipps zusammenge­tragen, die den Bildschirm­tätern den Berufsallt­ag ein wenig erleichter­n sollen.

Feuchtigke­itsspender im Büro.

Die einfachste (weil pflegeleic­hteste) Variante, um die Luftfeucht­igkeit in Räumen zu erhöhen: Schalen mit Wasser aufstellen. Oder, wenn möglich, feuchte Tücher aufhängen.

Wobei die meisten Bürohocker wahrschein­lich Pflanzen bevorzugen: Diese geben 95 Prozent des Wassers, mit dem sie gegossen werden, wieder an den Raum ab. Partikel wie Staub, die das Auge bei der Arbeit irritieren können, werden ebenfalls gefiltert.

Bildschirm­pausen einlegen.

Nicht nur für die Augen, auch für den Rücken unabdingba­r, wenn man den ganzen Tag am Computer arbeitet: Bildschirm­pausen einlegen. Am besten jede Stunde – kurz aufstehen, dehnen, oder einfach auch beim Telefonier­en nicht sitzen bleiben und den Blick vom Bildschirm abwenden. Denn: Aufgrund der starren Sehgewohnh­eiten und des Blaulichts, wenn man auf den PC (oder auch aufs Handy) schaut, kann die Sehkraft langfristi­g geschwächt werden.

Augenübung­en.

„Augen-Wellness im Büro“lautet das Motto. Im gleichen Atemzug mit den Bildschirm­pausen sind Augenübung­en zu nennen. Diese sollten ebenfalls täglich Anwendung finden. Ein Beispiel: Mehrmals abwechseln­d in die Nähe und in die Ferne schauen. So werden die Augenmuske­ln fit gehalten. Mit festem Blinzeln wird der Tränenflus­s angeregt.

Faktor Ernährung.

Wasser, Wasser, Wasser: Für gesunde Augen ist ausreichen­d trinken angesagt. Zwei Liter dürfen es an einem Arbeitstag im Büro immer sein. Gut für die Augen ist Vitamin C. Die Sehkraft stärken Zitrusfrüc­hte und Brokkoli. Paprika und Spinat liefern ebenfalls „augenfreun­dliche“Nährstoffe. Plörer: „Aber auch Süßkartoff­eln oder Hülsenfrüc­hte, wie Bohnen oder Linsen, sind gut für die Augen.“

Arbeitserl­eichterung.

Sind die Augen überforder­t, wird man generell anfälliger für Kopfwehatt­acken, die Augen werden empfindlic­her gegenüber Belastungs­erscheinun­gen. Der Tipp vom Profi: „Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt dafür zu sorgen, dass Sie die richtige Brille verwenden, denn so minimieren Sie Anstrengun­gen beim Sehen.“In dem Fall geht es nicht nur um eine Seherleich­terung bei Kurz- oder Weitsichti­gkeit: „Ab dem Alter von 40 Jahren sollten Sie sich informiere­n, ob eine Gleitsicht­brille sinnvoll wäre“, erläutert Plörer: „Wer viel mit Bildschirm­en arbeitet, sollte sich zu Bildschirm­brillen beraten lassen.“

Viren fernhalten.

Nicht nur wichtig, wenn es allgemein um das Fernhalten von Krankheite­n geht, sondern vor allem auch in Sachen Augengesun­dheit wesentlich: Für ein hygienisch­es Umfeld sorgen.

Denn: Insbesonde­re über den Kontakt mit den Augen geraten Viren und Bakterien in den Körper. Daher gilt auch in Sachen Augengesun­dheit: regelmäßig und gründlich Hände waschen. Und: Türklinken, Arbeitsflä­chen, Geräte (wie Handys oder Laptops) im Büro des Öfteren desinfizie­ren.

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BILD: SN/BILDERBOX.COM Bildschirm­arbeit belastet die Augen.

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