Ewig warten auf OP-Termine SALK weisen Vorwürfe zurück
behandelt.“Forcher fordert die Landesregierung zum Handeln auf. „Solche Zustände sind untragbar, es müssen schleunigst mehr Betten her.“
LH-Stv. Christian Stöckl (ÖVP), Gesundheitsreferent des Landes, will davon nichts wissen. „Die Kritik ist rein parteipolitisch motiviert und geht ins Leere.“Die meisten Patienten seien mit den Leistungen der Salzburger Landeskliniken (SALK) hochzufrieden. „Mein Grundprinzip ist, dass ich den negativen Rückmeldungen – von zu langen Wartezeiten bis hin zum Nichtfunktionieren des Kaffeeautomaten – auf den Grund gehe. Dabei stellt sich immer wieder heraus, dass etwa die Gründe für längere Wartezeiten medizinisch indiziert und vertretbar sind.“
Die Art der Versicherung habe weder Einfluss auf die Behandlung noch auf die Wartezeit, sagt SALK-Sprecherin Beate Erfurth. „Patienten mit Krebserkrankungen werden spätestens nach 14 Tagen operiert, sofern keine vorherigen Chemotherapien oder Bestrahlungen durchgeführt werden müssen.“In der Augenheilkunde seien die Wartezeiten im Uniklinikum Salzburg mit 28 Tagen österreichweit sogar am kürzesten.
Auch im Kardinal-Schwarzenberg-Klinikum in Schwarzach weist man die Vorwürfe entschieden zurück. Eine schnellere Behandlung Privatversicherter bei geplanten Eingriffen finde nicht statt, sagt Geschäftsführer Ludwig Gold. „Mit Sonderklasse bekommt man besseres Essen, bessere Ausstattung, man hat freie Arztwahl. Eine bessere Reihung verneine ich aber.“Monatelanges unnötiges Verschleppen von Operationen könne er ausschließen. Es komme vor, dass sich langfristig geplante Eingriffe nach hinten verschöben. „Wenn Akutfälle hereinkommen, gehen diese immer vor.“Speziell Krebspatienten würden vorgereiht. „Dann geht es aber maximal um wenige Tage.“
Gerald Forcher will sich den Vorwurf, aus parteipolitischer Motivation zu agieren, nicht gefallen lassen. „Es ist einfach so, dass Privatpatienten bei geplanten Operationen vorgezogen werden, wir wissen von noch mehr Fällen.“Er sieht sich durch viele Reaktionen bestätigt. „Man muss sich nur auf Facebook die Kommentare anschauen.“Außerdem gebe es laufend Anrufe, er werde auf der Straße angesprochen. „Da hat noch keiner gesagt, dass das Unsinn ist oder parteipolitisch motiviert.“