Verkehrsunfälle: 16 Tote innerhalb einer Woche
Im Sommer kommt es häufiger zu Unfällen. Experten erklären, warum das so ist.
WIEN. Eine Woche ist der August erst alt und es verging kaum ein Tag ohne tödlichen Verkehrsunfall – 16 Menschen starben. Zum Vergleich: Im August des Vorjahres waren insgesamt 41 Verkehrstote zu beklagen.
Grundsätzlich komme es im Sommer häufiger zu Unfällen auf Österreichs Straßen, heißt es vom Kuratorium für Verkehrssicherheit. 2018 ereignete sich knapp ein Drittel der Verkehrsunfälle zwischen Juni und August. Dem stimmt der ÖAMTC zu. „In den warmen Monaten gibt es mehr Freizeitverkehr, das heißt, es sind mehr Pkw unterwegs und diese legen längere Strecken zurück“, erklärt ÖAMTCVerkehrstechniker Felix Etl. Überhöhte Geschwindigkeit und fehlende Konzentration – wegen Übermüdung oder Ablenkung – sind laut Etl häufige Unfallursachen. Ein weiterer Grund für den Experten ist, dass im Sommer mehr unterschiedliche Verkehrsteilnehmer, wie Motorradfahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger, unterwegs sind als zu anderen Jahreszeiten, dies trage ebenfalls zu mehr Verletzten bei. Dass Fahrradfahren oder Zufußgehen gefährlich ist, will der Experte so nicht verallgemeinern. Allerdings: „Fakt ist, kommt es zu einem Unfall, steigen Fahrradfahrer und Fußgänger im Vergleich zum Autofahrer schlechter aus“, erklärt Verkehrstechniker Etl. Dasselbe gelte für Fahrradanhänger. Diese seien nicht darauf ausgelegt, Unfälle zu überstehen.
Zur eigenen Sicherheit kann laut Etl aber jeder etwas beitragen: „Den Verkehr im Auge behalten und nicht ablenken lassen, bei Übermüdung eine Pause machen. Und für Fahrradfahrer und Fußgänger sind ausreichende Beleuchtung beziehungsweise Reflektoren wichtig.“