Rumänien: Hinweise auf drittes Mordopfer
Im Fall der Ermordung zweier junger Mädchen hat die Polizei Überreste eines möglichen dritten Opfers gefunden. An einer vom Tatverdächtigen angegebenen Stelle nahe der südrumänischen Stadt Caracal fanden die Ermittler Knochenfragmente und Zähne, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend mitteilte.
„Die Gerichtsmediziner an Ort und Stelle kamen zu dem Schluss, dass die Überreste der untersuchten Knochenfragmente höchstwahrscheinlich menschlicher Herkunft sind“, hieß es in dem Dokument. In Rumänien hatte der Fall der 15-Jährigen, die im Vormonat verschwunden war, große Erschütterung und Empörung ausgelöst. Denn vor seiner Ermordung hatte das Mädchen, wie berichtet, drei Mal den Polizeinotruf angerufen und verzweifelt dargelegt, dass es gefangen gehalten, geschlagen und vergewaltigt werde. Als die Polizei dort endlich auftauchte, war es zu spät. Der Verdächtige war vor gut einer Woche festgenommen worden.
Am Samstag war dann klar, dass Knochenreste, die im Haus des Mannes in Caracal gefunden wurden, zweifelsfrei der verschwundenen 15-Jährigen zuzuordnen sind. Am Montag fanden Ermittler in einem Wald die Überreste eines weiteren möglichen Opfers. Ihre eindeutige Zuordnung zu einer 18-jährigen Frau, die im April verschwunden war, steht noch aus. Nach Angaben seines Rechtsanwalts hatte der Verdächtige erklärt, die Frauen getötet zu haben, weil sie Sex mit ihm verweigert hätten.