„Bischofshofen ist ein Trainer-Friedhof“
Nach der 14. Niederlage in Serie wurde Bischofshofen-Trainer Johann Davare entlassen. Miroslav Polak sagte BSK-Boss Patrick Reiter ab.
Seine Mission in Bischofshofen startete im März vielversprechend. Johann Davare gewann sein erstes Pflichtspiel als BischofshofenTrainer überraschend beim Erzrivalen St. Johann mit 3:1 und ließ eine Woche später ein 0:0 gegen die Altach Amateure folgen. Danach hagelte es aber Niederlagen in Serie. Nach elf Pleiten schlossen die Pongauer die Regionalliga-Saison 2018/19 auf dem letzten Platz ab.
Im Sommer wurde der Kader, wie schon in den vergangenen Jahren, kräftig umgekrempelt. Die Ergebnisse blieben aber auch in den ersten drei Runden der Regionalliga Salzburg aus. Nach der 0:8-Pleite am vergangenen Freitag beim Titelfavoriten SAK handelte Patrick Reiter. Der BSK-Macher entließ nur wenige Minuten nach dem Schlusspfiff seinen Trainer. „Wir hatten zuletzt schon einige Diskussionen, letztendlich habe ich mit der Entlassung schon gerechnet“, erklärt Davare, der seinem Nachfolger einen schweren Job garantiert: „Die Mannschaft hat zwar Charakter, aber nicht die Qualität, um in der Regionalliga Salzburg mithalten zu können. Bischofshofen ist ein Trainer-Friedhof. Bei diesem Verein kann man nicht in Ruhe arbeiten.“
Dem Statement von Reiter, dass er sich die Mannschaft im Sommer selbst zusammenstellen durfte, widerspricht Davare: „Ich wollte Spieler aus der Region, die kommen leider aus verschiedenen Gründen nicht nach Bischofshofen. Ich konnte aus vielen Testspielern auswählen und habe die besten genommen. Was aber noch nicht heißt, dass sie die nötige Qualität haben.“
BSK-Macher Reiter wollte am Samstag seinen Ex-Trainer Miroslav Polak wieder in den Pongau locken. Doch der 61-Jährige sagte ab: „Es gab ein Gespräch, aber wir sind finanziell zu weit auseinander. Ob wir uns nochmals zusammensetzen, kann ich nicht sagen.“Bis spätestens Anfang September will Reiter den Davare-Nachfolger gefunden haben. Die ersten Punkte sollen bereits früher geholt werden. Die nächste Möglichkeit hat das Regionalliga-Schlusslicht am Mittwoch: Semir Gvozdjar und Co. gastieren bei der Austria.
„Die Mannschaft hat Charakter, es fehlt aber an der Qualität.“