„Wenn St. Rochus trübe schaut …“
Sinnspruch: „Schwere Ähren und volle Köpfe neigen sich!“ Wasserzeichen: Der abnehmende Mond wechselt in das Zeichen Fische und bringt uns damit zum Ausklang der Woche Wassertage. Man sollte Pflanzen gießen, Wäsche waschen und mit einem morgendlichen „Kneippen“die Lebensgeister wecken. Im August sind die Nächte schon spürbar länger als die Tage, sodass die Luft bei sternenklarem Nachthimmel stärker abkühlt. Dabei bildet sich erfrischender Tau. Um die Schuppenbildung nicht zu fördern vermied meine Großmutter an Fischetagen das Haarewaschen. Pestpatron: Stefan von Ungarn, der „Bekränzte“, und Rochus der „Umsichtige“finden sich heute im Kalender. St. Rochus zählt zu den 14 Nothelfern und gilt an der Seite des hl. Sebastian als Pestpatron. Diesen Hinweis finden wir auch in einer Kapelle der alten „Rochuskaserne“in Salzburg, die heute die Stallungen der Stieglbrauerei beherbergt. Der Legende nach soll Rochus selbst von der Pest befallen worden sein. Auf einer alten Votivtafel steht: „Ein Hund hat St. Rochi die Wunden geleckt und ein Engel in gesund gemacht!“ Heilsame Kräuter: Nach der Kräuterweihe am gestrigen „Großen Frauentag“zieren Gartenfrüchte und Blumengebinde den Eingang vieler Wohnungen und bäuerlicher Gehöfte. Gar manche sollen die Heilkraft von 77 Kräutern verbinden. Vor allem aber sind es der Salbei, die Aberraute, der Wermut, das Labkraut, das Tausendguldenkraut, der Reinfarn, das Johanniskraut, die Schafgarbe und die Kamille. Bauernregel: „Wenn St. Rochus trübe schaut, kommen die Raupen in das Kraut.“