83-Jährige auf offener Straße erstochen
Rumäne soll sein Opfer nicht gekannt haben. Die Frau habe bei der Messerattacke keine Chance gehabt, sagt die Polizei.
Die 83-jährige Frau hatte keine Chance. Sie war gegen 13 Uhr vor dem alten Bezirksgericht im nö. Gloggnitz unterwegs, als sie von einem 38-jährigen Rumänen attackiert wurde. Der Mann stach mehrmals mit einem Messer auf die Seniorin ein. Der Notarzt konnte der Frau nicht mehr helfen. Sie verstarb noch am Tatort.
„Der Verdächtige hat sich widerstandslos festnehmen lassen“, berichtete Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner. Die Tatwaffe wurde ebenfalls sichergestellt.
Das Motiv des Mannes war bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch unklar. Klar ist, dass sich die Frau und der Mann nicht gekannt haben dürften. Der Rumäne soll sein Opfer zufällig ausgewählt haben.
Der Mann soll bis vor Kurzem noch in einem Pferdegestüt in der Region als Hilfsarbeiter beschäftigt gewesen sein, dürfte aber wegen mangelnder Leistung wieder fortgeschickt worden sein.
Gloggnitz ist eine Stadt mit 6000 Einwohnern im Süden von Niederösterreich. Bei der Bluttat handelt es sich um das elfte Tötungsdelikt an einer Frau in diesem Jahr in Niederösterreich.
Die niederösterreichische Polizei ermittelt derzeit noch in einem anderen Todesfall auf einem Campingplatz in Neusiedl bei Pernitz in Waidmannsfeld (Bezirk Wiener Neustadt). Dort war am Dienstagabend ein 54-jähriger Polizist aus Wien tot aufgefunden worden. Laut dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion starb der Mann an einer Lungenquetschung. Laut Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt stimmt dies mit dem angenommenen Hergang überein, wonach der Wiener von einem Pkw überfahren worden sein soll. Der genaue Tatablauf sei aber noch ungeklärt, auch das Auto des Paares müsse noch kriminaltechnisch untersucht werden, hieß es. Ermittelt wird gegen die Ehefrau des Mannes, sie befindet sich in der Psychiatrie und konnte noch nicht befragt werden. Sie soll laut Medienberichten am Steuer gesessen sein – bestätigt wurde dies nicht.