Salzburger Nachrichten

Lob und Tadel für Verkehrspl­äne

Deutscher Verkehrsmi­nister will Busspuren öffnen und härtere Strafen.

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Die Pläne von Verkehrsmi­nister Andreas Scheuer (CSU) für eine mögliche Öffnung von Busspuren für E-Tretroller und Pkw-Fahrgemein­schaften stießen auf breiten Protest. Die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) sieht dies vor allem aus Sicherheit­sgründen „extrem kritisch“. Auch der Koalitions­partner SPD lehnt den Vorschlag ab. Das Verkehrsmi­nisterium dagegen verteidigt­e den Vorstoß. Es handle sich um eine „Kann-Regelung“, sagte ein Sprecher Scheuers am Freitag in Berlin. Es solle Städten die Möglichkei­t gegeben werden, die Busspuren auch für E-Tretroller sowie für Pkw zu öffnen, in denen mindestens drei Menschen sitzen. Scheuer hatte am Donnerstag gesagt: „Wir wollen Fahrgemein­schaften besserstel­len – für mehr klimafreun­dliche Mobilität.“Es gelte aber: „Keine Stadt, die nicht will, muss die Busspur für weitere Nutzungen aufmachen.“Mit der Öffnung der Busspur greife das Ministeriu­m eine Forderung der Stadt Düsseldorf auf.

Viel Zustimmung gab es dagegen für Scheuers Pläne, Verkehrssü­nder härter zu bestrafen sowie Verbesseru­ngen für Radfahrer umzusetzen. So sollen Autofahrer, die in zweiter Reihe oder auf Geh- und Radwegen parken, statt 15 Euro künftig bis 100 Euro zahlen. Außerdem plant er künftig Strafen bis 320 Euro für Lenker, die eine Rettungsga­sse unerlaubt nutzen. „Die Bußgelder sind bisher viel zu niedrig“, sagte GdPBundesv­ize Mertens. „Wir sind europaweit der Discounter. Die Bußgelder müssen erhöht werden, damit sie spürbar werden, wehtun und erzieheris­ch wirken.“

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BILD: SN/C. SPRENGER Wer eine Rettungsga­sse muss Strafe zahlen. benutzt,

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