Salzburger Nachrichten

Beinhart über jede Hürde

Mit Tricks und Salti Hinderniss­e bewältigen. Das und vieles mehr ist die Sportart Parkour, die auch in Salzburg angeboten wird.

- STEPHANIE RAUSCH

AAuf Bäume klettern, über Hinderniss­e springen und auf Mauern balanciere­n: Welches Kind bewegt sich nicht gerne so?

Dass es eine Sportart gibt, die genau diese Elemente aufgreift, wissen die wenigsten. Parkour und Streetrunn­ing nennen sich jene Fortbewegu­ngsarten, deren Ziel es ist, sich möglichst effizient, aber auch kreativ von A nach B zu bewegen. Das können sogenannte Wallruns sein, also das Entlanglau­fen an einer schrägen Wand, oder auch Sprünge mit Drehungen über Bänke oder Blöcke.

Die Sportart wird nicht nur bei den Erwachsene­n immer beliebter. Auch bei vielen Kindern ist das Interesse bereits geweckt. Der Salzburger Verein OneMove bietet dazu Kurse für Klein und Groß an, in welchen einerseits die Kraft und Koordinati­on, aber auch die speziellen Bewegungsa­bläufe trainiert werden, die im Parkour üblich sind.

Einer der Gründer und Obmann des Vereins ist Chris Bacher. Er ist Mental- und Parkourtra­iner

und ist vor allem um die Gesundheit und Freude an der Bewegung der Kinder bemüht. „Mit Parkour werden einerseits motorische und koordinati­ve Fähigkeite­n geschult, anderersei­ts auch die Kreativitä­t und die Kontrolle über den eigenen Körper“, erklärt der Salzburger.

Ab sechs Jahren können Kinder bei OneMove ins Training einsteigen. Wer denkt, dass er nicht die richtigen Voraussetz­ungen mitbringt, der irrt sich. „Parkour kann auf jedem Level betrieben werden. Je nach Niveau wird das Training angepasst“, meint Bacher. Das Training beginnt mit leichteren Übungen, mit der Zeit steigert sich dann das Können und auch der Schwierigk­eitsgrad.

Die Profis unter den Parkourspo­rtlern und Freerunner­n hangeln sich beispielsw­eise mühelos an Wänden hinauf oder überwinden meterhohe Hinderniss­e mit kunstvolle­n Sprüngen.

Das steigende Interesse an dieser vergleichs­weise noch recht jungen Sportart zeichnet sich auch mit der Aufnahme als olympische Sportart für das Jahr 2024 ab. Für Bacher ist diese Form der Fortbewegu­ng aber auch eine Antwort auf den zunehmende­n Bewegungsm­angel von Kindern und Jugendlich­en. Der Fokus liegt beim Parkour darauf, den eigenen Körper zu nutzen, um mit Drehungen, Sprüngen und Kletterele­menten von einem Ort zum anderen zu gelangen. Es ist also nicht bloß ein Hindernisl­auf, sondern ein eigener Bewegungsf­luss, der von den fortgeschr­ittenen Sportlern in der Stadt angewendet wird. Da heißt es dann nicht einfach nur den Gehsteig zu nutzen, sondern alles um sich herum. Und es heißt auch, sich mit der eigenen Fantasie neue Wege zu schaffen. Man braucht also nur sich selbst und eine Portion Mut und Motivation. Statt also die schönen Tage drinnen zu verbringen, wird mit dem Parkour- und Freerun-Training die ganze Umgebung zum Spielplatz. Perfekt, um seine körperlich­en und geistigen Grenzen zu testen und zu erweitern. Damit tun sich neue Perspektiv­en auf und auch der Kopf ist gefordert. Ein spannender Alltag ist garantiert, denn: Mit Parkour und Freerunnin­g wird der Weg zum Ziel.

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BILDER: SN/AREPORTER/STOCKADOBE.COM; ONEMOVE/WILDBILD Hinderniss­e sind für Parkourspo­rtler kein Problem.

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