Beinhart über jede Hürde
Mit Tricks und Salti Hindernisse bewältigen. Das und vieles mehr ist die Sportart Parkour, die auch in Salzburg angeboten wird.
AAuf Bäume klettern, über Hindernisse springen und auf Mauern balancieren: Welches Kind bewegt sich nicht gerne so?
Dass es eine Sportart gibt, die genau diese Elemente aufgreift, wissen die wenigsten. Parkour und Streetrunning nennen sich jene Fortbewegungsarten, deren Ziel es ist, sich möglichst effizient, aber auch kreativ von A nach B zu bewegen. Das können sogenannte Wallruns sein, also das Entlanglaufen an einer schrägen Wand, oder auch Sprünge mit Drehungen über Bänke oder Blöcke.
Die Sportart wird nicht nur bei den Erwachsenen immer beliebter. Auch bei vielen Kindern ist das Interesse bereits geweckt. Der Salzburger Verein OneMove bietet dazu Kurse für Klein und Groß an, in welchen einerseits die Kraft und Koordination, aber auch die speziellen Bewegungsabläufe trainiert werden, die im Parkour üblich sind.
Einer der Gründer und Obmann des Vereins ist Chris Bacher. Er ist Mental- und Parkourtrainer
und ist vor allem um die Gesundheit und Freude an der Bewegung der Kinder bemüht. „Mit Parkour werden einerseits motorische und koordinative Fähigkeiten geschult, andererseits auch die Kreativität und die Kontrolle über den eigenen Körper“, erklärt der Salzburger.
Ab sechs Jahren können Kinder bei OneMove ins Training einsteigen. Wer denkt, dass er nicht die richtigen Voraussetzungen mitbringt, der irrt sich. „Parkour kann auf jedem Level betrieben werden. Je nach Niveau wird das Training angepasst“, meint Bacher. Das Training beginnt mit leichteren Übungen, mit der Zeit steigert sich dann das Können und auch der Schwierigkeitsgrad.
Die Profis unter den Parkoursportlern und Freerunnern hangeln sich beispielsweise mühelos an Wänden hinauf oder überwinden meterhohe Hindernisse mit kunstvollen Sprüngen.
Das steigende Interesse an dieser vergleichsweise noch recht jungen Sportart zeichnet sich auch mit der Aufnahme als olympische Sportart für das Jahr 2024 ab. Für Bacher ist diese Form der Fortbewegung aber auch eine Antwort auf den zunehmenden Bewegungsmangel von Kindern und Jugendlichen. Der Fokus liegt beim Parkour darauf, den eigenen Körper zu nutzen, um mit Drehungen, Sprüngen und Kletterelementen von einem Ort zum anderen zu gelangen. Es ist also nicht bloß ein Hindernislauf, sondern ein eigener Bewegungsfluss, der von den fortgeschrittenen Sportlern in der Stadt angewendet wird. Da heißt es dann nicht einfach nur den Gehsteig zu nutzen, sondern alles um sich herum. Und es heißt auch, sich mit der eigenen Fantasie neue Wege zu schaffen. Man braucht also nur sich selbst und eine Portion Mut und Motivation. Statt also die schönen Tage drinnen zu verbringen, wird mit dem Parkour- und Freerun-Training die ganze Umgebung zum Spielplatz. Perfekt, um seine körperlichen und geistigen Grenzen zu testen und zu erweitern. Damit tun sich neue Perspektiven auf und auch der Kopf ist gefordert. Ein spannender Alltag ist garantiert, denn: Mit Parkour und Freerunning wird der Weg zum Ziel.