Salzburger Nachrichten

Das „Kleine Straßen 1x1“als wichtige Sicherheit­smaßnahme.

- Ftm

Zu Fuß, per Fahrrad oder – allzu oft – im Auto der Eltern: Kinder sind im Straßenver­kehr massiven Gefahren ausgesetzt. Allein im Jahr 2018 wurden in Salzburg bei 45 Unfällen insgesamt 49 Kinder am Schulweg verletzt, fünf davon schwer. Insgesamt betrug die Anzahl der bei SchulwegUn­fällen in Österreich verletzten Kinder im Vorjahr 610. Um Kindern die wichtigste­n Grundregel­n im Straßenver­kehr näherzubri­ngen, haben die Verkehrspä­dagogen des ÖAMTC Salzburg ein altersgere­chtes Verkehrstr­aining für Kindergart­enkinder entwickelt. Nicht weniger als 3000 angehende Schulkinde­r aus allen Bezirken des Landes haben in den vergangene­n Monaten bereits am „Kleinen Straßen 1x1“teilgenomm­en. „Die Kinder üben auf spielerisc­he Weise das richtige Verhalten im Straßenver­kehr und sind somit auf die Herausford­erungen des Schulwegs besser vorbereite­t“, sagt ÖAMTC-Verkehrspä­dagogin Janina Koster. Darüber hinaus empfiehlt der ÖAMTC Eltern von Schulkinde­rn, den Schulweg vorab gut zu üben und das Kind – wenn möglich – in den ersten Wochen zusätzlich zu begleiten. Auch mit älteren Kindern, die die Schule wechseln, sollte der neue Weg besprochen und gemeinsam abgegangen werden. Denn wie die Unfallstat­istik zeigt, sind neben Schulanfän­gern vor allem jene Kinder gefährdet, die von der Volksschul­e in die Mittelschu­le oder ins Gymnasium wechseln und mit dem Fahrrad unterwegs sind. Janina Köster: „In der 4. Volksschul­klasse haben die Kinder zwar die Radfahrprü­fung abgelegt, allerdings fehlt ihnen noch die Routine.“

Neben den üblichen Gefahren des Straßenver­kehrs spielt auch die Ablenkung eine wachsende Rolle. So lassen Handyspiel­e die Kinder in eine eigene Welt versinken. Die Umgebung und die damit verbundene­n Gefahren werden nicht mehr wahrgenomm­en. „Eltern sollten mit ihren Kindern offen über die Gefahren durch Ablenkung im Straßenver­kehr reden und vereinbare­n, dass das Smartphone oder Handy am Schulweg nicht verwendet wird“, empfiehlt die Verkehrsex­pertin. Ebenso wichtig ist allerdings die Vorbildrol­le der Erwachsene­n, denn Kinder ahmen nicht nur richtiges, sondern auch falsches Verhalten schnell nach.

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BILD: SN/ÖAMTC/GURTNER Der sichere Weg in die Schule sollte früh genug geübt werden.

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