Zwei Niederlagen zum Dazulernen
Die Eisbullen zeigten sich im zweiten Testmatch in Wil stark verbessert.
EISHOCKEY WIL. Ohne einen ersten Testspielsieg im Gepäck mussten die Eishockey-Cracks von Red Bull Salzburg die Heimreise aus Wil (Schweiz) antreten. Keine 24 Stunden nach der 1:4-Niederlage gegen die Zürcher Lions schafften es die Eisbullen am Samstag gegen den EHC Biel zumindest in die Verlängerung, kassierten dort aber ein schnelles Tor, das die 4:5-Niederlage besiegelte.
Salzburgs Headcoach Matt McIlvane war dennoch nicht unzufrieden. „Ich bin stolz auf die Jungs, das hat sich fast wie ein Sieg angefühlt. In der Preseason nehmen wir so einen moralischen Sieg gern mit“, sagte der Amerikaner, der im Match gegen Biel eine stark verbesserte Mannschaft sah.
Nach dem Testauftakt gegen Zürich hatte McIlvane noch gemeint: „Ich habe viele Möglichkeiten gesehen, wo wir uns verbessern können.“Einen Tag später hatte er weniger Mühe, das Positive hervorzuheben. „Diesmal hat es wirklich Spaß gemacht zu coachen“, erzählte der 33-jährige Amerikaner. „Das zweite Spiel hat gezeigt, wie wir über Nacht gewachsen sind. Das ist sehr aufregend für mich.“
In der Anfangsphase der Partie gegen Biel dürfte seine Stimmung allerdings noch nicht so gut gewesen sein. Nach nur zwölf Sekunden musste Goalie Lukas Herzog den Puck zum ersten Mal aus dem Netz fischen. „Anfangs haben wir leichte Gegentore hergegeben, aber dann haben wir als Mannschaft gespielt und waren deutlich besser als gegen Zürich“, betonte McIlvane.
So machten die Eisbullen einen 1:4-Rückstand wett und hatten den Siegtreffer gleich mehrfach auf dem Schläger. Der fünfte Treffer gelang dann aber Biel nach nur 47 Sekunden in der Verlängerung.
„Natürlich wollen wir Spiele gewinnen, aber zugleich waren das zwei Topteams“, zeigte sich McIlvane keineswegs enttäuscht. „Wir legen unseren Fokus aufs Besserwerden und Dazulernen. Und ich denke, da haben wir im zweiten Match einen riesigen Schritt nach vorn gemacht.“
Ähnlich sahen es die Spieler. „Wir spielen jetzt ein neues System. Daran haben wir seit zwei Wochen intensiv gearbeitet und ich glaube, wir werden von Tag zu Tag stärker“, erklärte etwa Michael Schiechl. Bis zum Start des großen Salute-Turniers in Kitzbühel ist freilich nicht mehr viel Zeit. Schon nächsten Freitag geht es dort gegen Malmö. „Das wird die nächste große Challenge“, weiß auch Coach McIlvane.
„So einen moralischen Sieg nehmen wir gern mit.“