Salzburger Nachrichten

Wie man eine Frau (nicht) zurückerob­ert

- Pierre A. Wallnöfer X-Edition/Warner DVD, 107 Minuten. Wie gut ist deine Beziehung?

Fragen Sie sich auch jeden Morgen beim Blick in den Spiegel: Habe ich genug für meine Beziehung getan? Oder ist bei ihr/ihm schon ein Anzeichen von Unzufriede­nheit zu bemerken, von Übersättig­ung, Langeweile gar? Wie sensibel zwischenme­nschliche Beziehunge­n sind, zeigt eine neue deutsche Komödie, deren Drehund Angelpunkt einmal mehr die sympathisc­he Julia Koschitz in der Rolle der Carola ist. Ihre seit fünf Jahren glückliche Beziehung zu Steve ist völlig im Lot, selbst, als er ihr von den Problemen seines besten Freunds Bob berichtet. Bob wurde ohne Vorwarnung von seiner Freundin für einen viel älteren Yogalehrer verlassen.

Deshalb beginnt Steve zu grübeln: „Bist du glücklich?“, fragt er Carola. Ohne Not setzt er sich selbst unter Druck: „Ich werde diese Frau zurückerob­ern, bevor sie auf die Idee kommt, mich zu verlassen“, meint er zu Bob. Und verpflicht­et auch noch den Yogalehrer von Bobs Freundin, als Test zu Carola Kontakt aufzunehme­n. Ein Fauxpas mit Folgen!

Wenn man weiß, dass Steve und Bob Software-Entwickler sind, deren Firma gerade einem Management­Stresstest unterzogen wird, erscheint die Kamikaze-Aktion von Steve (Friedrich Mücke) etwas verständli­cher. Wenn dieser nur wüsste, was für ein Glückspilz er ist! Ein Segen, dass die extrem jugendlich wirkende 44-jährige Koschitz mit ihrer positiven Ausstrahlu­ng die Untiefen des vermeintli­chen Buddy-Movies überstrahl­t.

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PIERRE.WALLNOEFER@SN.AT BILD: SN/X-VERLEIH/WARNER Julia Koschitz wundert sich.
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