Salzburgerin schießt sich zum WM-Titel
Die Pinzgauer 3D-Bogenschützin Ingrid Ronacher holte überraschend WM-Gold. Clubkollege Hermann Berger verpasste Bronze um zwei Punkte.
Bestens gelaunt traten Österreichs 3D-Bogenschützen am Sonntag die Heimreise von der WM in Lac La Biche an. Gleich fünf heimische Schützen hatten es in Kanada in eines der Finale geschafft. Am Ende gingen zwei Gold- und zwei Bronze-Medaillen an Österreich. Während der Salzburger WM-Neuling Hermann Berger im Instinktiv-Bewerb nur knapp den Sprung aufs Podest verpasste, kürte sich seine Clubkollegin Ingrid Ronacher mit dem Compound-Bogen zur neuen Weltmeisterin.
„Es ist einfach großartig. Mir fehlen ein bisschen die Worte, um auszudrücken, wie ich mich fühle“, jubelte die Schützin vom BSV Glemmerhof nach dem Finale gegen die Französin Elodie Galvez, in dem sie sich mit 42:39 durchsetzen konnte. „Das Duell war unfassbar spannend. Wir haben beide hochkarätig geschossen“, betont Ronacher.
Dabei war sie gar nicht so gut in die Titelkämpfe gestartet. „Am ersten Tag habe ich in der QualiRunde einen Dämpfer bekommen und bin auf 13 zurückgefallen. Danach hab ich mich um einen Rang verbessert und durch die Matches Frau gegen Frau bis ins Finale gekämpft“, erinnert sich die Pinzgauerin.
Besonders beeindruckt hat Ronacher die große Begeisterung in Lac La Biche für ihren Sport. „Es waren viele Zuschauer aus dem Ort dabei, die sogar eigens ihre Geschäfte zugesperrt haben, um die Finale zu sehen“, erzählt die 30-Jährige. Aber auch aus der Heimat hat sie viel Unterstützung erfahren. „Trotz des Zeitunterschieds haben viele live mitgefiebert. Das hat mich durch die WM getragen“, sagt Ronacher.
Trotz der hauchdünnen 29:31Niederlage im kleinen Finale war auch Hermann Berger mit seinem WM-Auftritt zufrieden. „Es tut zwar ein bisserl weh, aber hätte mir jemand vor einem halben Jahr gesagt, dass ich bei der WM Vierter werde, hätte ich gesagt, der hat einen Vogel“, versichert der Pinzgauer.
„Das Finalduell war unfassbar spannend. Es ist einfach großartig.“Ingrid Ronacher, BSV Glemmerhof