Dadic motivierte die Talente
Siebenkämpferin Ivona Dadic bereitete sich bei der U16- und U20-ÖM in Rif auf die anstehende WM vor und fühlte sich dabei an ihre eigene Jugend erinnert. Salzburg blieb ohne Titelgewinn.
LEICHTATHLETIK
Was gibt es für Nachwuchssportler Schöneres, als die eigenen Vorbilder hautnah beim Wettkampf mitzuerleben und sich zudem noch mit ihnen im direkten Duell messen zu können. So waren auch die Veranstalter der Leichtathletik-ÖM der U16 und U20 in Rif überglücklich, dass Ivona Dadic am Wochenende die Nachwuchsmeisterschaft nutzte, um sich unter Wettkampfbedingungen auf die anstehende WM in Doha vorzubereiten.
„Es gibt halt nicht so viele Möglichkeiten, wo ich in meinen Einzeldisziplinen antreten kann. Da bin ich froh, dass das hier so unkompliziert funktioniert“, erläutert die mehrfache Staatsmeisterin im Siebenkampf. So durfte sie am Samstag in Rif etwa außer Konkurrenz im Finale über 110 m Hürden antreten und wurde auch nach einem ersten Fehlstart nicht aus dem Starterfeld geworfen.
Dass das regnerische Wetter keinen idealen Test für die Titelkämpfe am persischen Golf zuließ, nahm Dadic jedenfalls mit Humor. „Schade, dass die WM nicht in London stattfindet, dafür hätte es perfekt gepasst“, meinte die 25-Jährige, die sich am Sonntag auch noch im Hochsprung und Kugelstoßen versuchte. Die Stimmung unter den hoffnungsfrohen Leichtathletiktalenten genoss Dadic jedenfalls. „Ich hab mich gleich an meine eigene Jugend erinnert. Da sind auch immer wieder Sportler angetreten, zu denen ich aufgeschaut habe. Bei mir war das etwa Beate Schrott. Ich kann also gut nachvollziehen, wie sich die Jungen fühlen, wenn sie gemeinsam mit mir am Start stehen oder mir bei der Vorbereitung zuschauen“, erläutert die 25-Jährige.
So verfolgte etwa Salzburgs Mehrkampftalent Amira Simon die Auftritte von Dadic mit besonderem Interesse. „Sie ist auf jeden Fall ein Vorbild für mich“, meinte die 15-Jährige, die selbst bei der ÖM über 80 m Hürden und 100 m sowie im Hoch- und Weitsprung antrat. Gegen starke Konkurrenz musste sich die mehrfache Landesmeisterin mit einer Silbermedaille im 100-mSprint zufriedengeben. Weitere Silberne für Salzburg holten Sophie Paschinger im Stabhochsprung, Simon Klebel mit dem Speer und Lukas Schörghofer im Hammerwurf. Paul Klampfer wurde Dritter über 200 m, Klebel gewann zudem Bronze im Diskus.