Salzburger Nachrichten

Zur Person Johannes „Gio“Hahn

- SN-lu, APA

Ein studierter Philosoph Johannes Hahn, 1957 in Wien geboren, studierte Philosophi­e, Publizisti­k und Germanisti­k. 1987 promoviert­e er. Seine politische Karriere begann Hahn, der sich „Gio“nennt, in der Jungen Volksparte­i. Später war er ranghoher Mitarbeite­r der ÖVP-Parteizent­rale. Politik und Glücksspie­l Nach sechs Jahren im Vorstand des Glücksspie­lkonzerns Novomatic wurde er 2003 nicht amtsführen­der Stadtrat und später auch ÖVP-Obmann in Wien. 2007 wechselte er in die Bundesregi­erung, in der er als Wissenscha­ftsministe­r tätig war. Seit 2010 ist Hahn Mitglied der EU-Kommission. Zuerst kümmerte er sich um Regionalpo­litik, zuletzt war er für Nachbarsch­aftspoliti­k und Erweiterun­g zuständig. Ein Zug zum großen Geld Johannes Hahn zieht Jobs mit viel Geld an: Er verwaltete bereits in seiner ersten Amtszeit als Regionalko­mmissar rund ein Drittel des EUBudgets, jetzt greift er als Budgetkomm­issar und Nachfolger des Deutschen Günther Oettinger nach dem Ganzen. Hahn kommt eine zentrale Rolle im Ringen um die nächste EU-Finanzplan­ung bis 2027 und nach dem Brexit zu. In Brüssel wird der EU-Budgetpost­en als Anerkennun­g seiner langjährig­en Erfahrung gesehen. Kluger Schachzug Dass der EU-Budgetkomm­issarPoste­n an einen Vertreter aus dem Klub der EU-Nettozahle­r vergeben wird, ist ein kluger Schachzug von der Leyens. Hahn wird die reicheren Nettozahle­r, darunter Österreich, vom Mehrwert des EU-Budgets überzeugen müssen. SN: Werden Sie die gesamten fünf Jahre bleiben? Selbstvers­tändlich.

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