Hinteregger-Eklat trübt starke ÖFB-Leistung Restprogramm Gruppe G
Nicht wegen muskulären Problemen, sondern wegen eines nächtlichen Fehltritts soll der Deutschland-Legionär gegen Polen gefehlt haben.
Eigentlich müsste die Stimmung in der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft nach den starken Auftritten in der EM-Qualifikation gegen Lettland (6:0) und in Polen (0:0) sehr gut sein. Für Missstimmung bei den Verantwortlichen, Trainer Franco Foda und den Spielern soll vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Polen aber wieder einmal Martin Hinteregger gesorgt haben. Wie die „Salzburger Nachrichten“erfuhren, soll der Frankfurt-Kicker aus disziplinären Gründen aus der Startelf für das Spiel in Warschau geflogen sein. Und nicht, wie der ÖFB am Montag verlautbarte, wegen muskulären Problemen in der rechten Wade.
Was war passiert? Während sich die ÖFB-Kicker am Samstag, wie von Foda gefordert, am frühen Abend im Teamhotel in Salzburg einfanden, soll der ehemalige Red-Bull-Spieler den Zapfenstreich massiv überzogen haben. Statt sich mit der Mannschaft auf das wichtige Spiel in Polen vorzubereiten, soll der 27-jährige Kärntner in Flachau bis in die frühen Morgenstunden gefeiert haben. Laut SN-Informationen kehrte Hinteregger erst am Sonntagmorgen kurz vor dem Abflug in die polnische Hauptstadt nach Salzburg zurück.
Hinteregger, der in seiner Karriere schon des Öfteren wegen Undiszipliniertheiten aufgefallen war, wurde von Teamchef Foda wegen seines Fehltritts aus der Startelf genommen und in der Innenverteidigung durch Youngster Stefan Posch ersetzt. Während der Ex-Salzburger in Warschau auf der Bank Platz nehmen musste, zeigte der junge Hoffenheim-Legionär gegen Polens Starstürmer Robert Lewandowski eine starke Leistung. Posch entschärfte den BayernGoalgetter über die gesamte Spielzeit und hatte damit maßgeblichen Anteil am beachtlichen 0:0 beim Tabellenführer.
Sportlich lief das LänderspielDoppel für die österreichische Nationalmannschaft nach Wunsch. Während die Foda-Elf aus zwei Spielen vier Punkte holte, ließen die Konkurrenten um ein EM-Ticket (Polen und Israel) wichtige Punkte liegen. Nur der neue Gruppenzweite Slowenien konnte mit Siegen gegen Polen und Israel überzeugen. In den letzten vier Partien gegen Israel, Slowenien, Nordmazedonien und Lettland hat Österreich aber wieder alle Trümpfe in der Hand, um aus eigener Kraft die EM-Qualifikation zu schaffen. Polen: Lettland (A), Nordmazedonien (H), Israel (A), Slowenien (H). Slowenien: Nordmazedonien (A), Österreich (H), Lettland (H), Polen (A). Österreich: Israel (H), Slowenien (A), Nordmazedonien (H), Lettland (A). Nordmazedonien: Slowenien (H), Polen (A), Österreich (A), Israel (H). Israel: Österreich (A), Lettland (H), Polen (H), Nordmaz. (A). Termine: 10. 10./13. 10./16. 11./19. 11.