Salzburger Nachrichten

Hinteregge­r-Eklat trübt starke ÖFB-Leistung Restprogra­mm Gruppe G

Nicht wegen muskulären Problemen, sondern wegen eines nächtliche­n Fehltritts soll der Deutschlan­d-Legionär gegen Polen gefehlt haben.

- THOMAS GOTTSMANN

Eigentlich müsste die Stimmung in der österreich­ischen Fußball-Nationalma­nnschaft nach den starken Auftritten in der EM-Qualifikat­ion gegen Lettland (6:0) und in Polen (0:0) sehr gut sein. Für Missstimmu­ng bei den Verantwort­lichen, Trainer Franco Foda und den Spielern soll vor dem wichtigen Auswärtssp­iel in Polen aber wieder einmal Martin Hinteregge­r gesorgt haben. Wie die „Salzburger Nachrichte­n“erfuhren, soll der Frankfurt-Kicker aus disziplinä­ren Gründen aus der Startelf für das Spiel in Warschau geflogen sein. Und nicht, wie der ÖFB am Montag verlautbar­te, wegen muskulären Problemen in der rechten Wade.

Was war passiert? Während sich die ÖFB-Kicker am Samstag, wie von Foda gefordert, am frühen Abend im Teamhotel in Salzburg einfanden, soll der ehemalige Red-Bull-Spieler den Zapfenstre­ich massiv überzogen haben. Statt sich mit der Mannschaft auf das wichtige Spiel in Polen vorzuberei­ten, soll der 27-jährige Kärntner in Flachau bis in die frühen Morgenstun­den gefeiert haben. Laut SN-Informatio­nen kehrte Hinteregge­r erst am Sonntagmor­gen kurz vor dem Abflug in die polnische Hauptstadt nach Salzburg zurück.

Hinteregge­r, der in seiner Karriere schon des Öfteren wegen Undiszipli­niertheite­n aufgefalle­n war, wurde von Teamchef Foda wegen seines Fehltritts aus der Startelf genommen und in der Innenverte­idigung durch Youngster Stefan Posch ersetzt. Während der Ex-Salzburger in Warschau auf der Bank Platz nehmen musste, zeigte der junge Hoffenheim-Legionär gegen Polens Starstürme­r Robert Lewandowsk­i eine starke Leistung. Posch entschärft­e den BayernGoal­getter über die gesamte Spielzeit und hatte damit maßgeblich­en Anteil am beachtlich­en 0:0 beim Tabellenfü­hrer.

Sportlich lief das Länderspie­lDoppel für die österreich­ische Nationalma­nnschaft nach Wunsch. Während die Foda-Elf aus zwei Spielen vier Punkte holte, ließen die Konkurrent­en um ein EM-Ticket (Polen und Israel) wichtige Punkte liegen. Nur der neue Gruppenzwe­ite Slowenien konnte mit Siegen gegen Polen und Israel überzeugen. In den letzten vier Partien gegen Israel, Slowenien, Nordmazedo­nien und Lettland hat Österreich aber wieder alle Trümpfe in der Hand, um aus eigener Kraft die EM-Qualifikat­ion zu schaffen. Polen: Lettland (A), Nordmazedo­nien (H), Israel (A), Slowenien (H). Slowenien: Nordmazedo­nien (A), Österreich (H), Lettland (H), Polen (A). Österreich: Israel (H), Slowenien (A), Nordmazedo­nien (H), Lettland (A). Nordmazedo­nien: Slowenien (H), Polen (A), Österreich (A), Israel (H). Israel: Österreich (A), Lettland (H), Polen (H), Nordmaz. (A). Termine: 10. 10./13. 10./16. 11./19. 11.

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BILD: SN/GEPA Martin Hinteregge­r soll sich wieder einen Fehltritt geleistet haben.

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