Salzburger Nachrichten

Dyson lässt die Pläne für den Bau eines Elektroaut­os fallen

- SN, dpa

Der Hausgeräte-Spezialist Dyson steigt nicht in das Geschäft mit Elektroaut­os ein. „Unser Automotive-Team hat in den letzten Jahren ein fantastisc­hes Elektroaut­o entwickelt, allerdings sehen wir aufgrund der aktuellen Situation im Bereich Automotive keine Möglichkei­t, das Produkt kommerziel­l gewinnbrin­gend zu vertreiben“, teilte Firmenchef James Dyson mit. Das Projekt werde deshalb eingestell­t.

Dyson, der mit seinem beutellose­n Staubsauge­r bekannt wurde, hatte 2017 angekündig­t, ein Elektrofah­rzeug zu entwickeln und dafür rund 2,5 Mrd. Pfund (2,8 Mrd. Euro) zu investiere­n. Noch im Mai hatte er erklärt, man liege beim anvisierte­n Marktstart zum Jahr 2021 weitgehend im Plan und habe die Kosten im Griff. Nun teilte er den Mitarbeite­rn per E-Mail mit, die Aufgabe der Autopläne sei „weder auf Mängel beim Produkt noch auf ein Versagen des Entwicklun­gsteams zurückzufü­hren“. Das Problem sei, einen Käufer für das Projekt zu finden – „was bisher leider erfolglos geblieben ist“. Man werde aber von der für das Auto entwickelt­en Batteriete­chnologie profitiere­n. „Zudem werden wir uns auf die gewaltige Aufgabe konzentrie­ren, Festkörper­batterien und andere grundlegen­de Technologi­en in unterschie­dlichsten Bereichen zu entwickeln: Sensorik, optische Systeme, Robotik, maschinell­es Lernen und KI bieten uns erhebliche Möglichkei­ten, die wir ergreifen müssen“, schrieb Dyson. Es gab keine Angaben dazu, wie viel das Autoprojek­t letztlich kostete. Dyson hatte dafür einen stillgeleg­ten Flugplatz in Großbritan­nien umgerüstet. Zudem war der Firmensitz nach Singapur verlegt worden, laut „Financial Times“dürfte Dyson am Sitz in Asien festhalten.

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BILD: SN/APA/AFP/CHRISTOPHE ARCHAMBAUL­T Das Staubsauge­n hat James Dyson revolution­iert. Beim Elektroaut­o steigt er jetzt aus.

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