Salzburger Nachrichten

Thiems Erfolgslau­f überrasche­nd gestoppt

Österreich­s Tennisstar sieht sich trotz Viertelfin­al-Aus in Schanghai für Wien gerüstet.

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Der Erfolgslau­f von Dominic Thiem in Asien ist nach sieben Siegen in Folge zu Ende gegangen. Österreich­s Tennisstar musste sich im Viertelfin­ale des Masters-1000-Turniers in Schanghai dem Italiener Matteo Berrettini mit 7:6(8), 6:4 geschlagen geben. Auch sonst gab es fast durchwegs Überraschu­ngen. So bekommt es Berrettini nun mit Alexander Zverev zu tun, der Roger Federer ebenso in drei Sätzen bezwang wie Stfanos Tsitsipas den Weltrangli­stenersten Novak Djokovic.

Der um drei Jahre jüngere Berrettini glich im Head-to-Head gegen Thiem damit auf 1:1 aus. Den bisher einzigen Vergleich mit dem Italiener hatte Thiem in der vergangene­n Saison in der 3. Runde der French Open in vier Sätzen gewonnen. Damals stand der gebürtige Römer in der Weltrangli­ste nur knapp in den Top 100, seither ging es steil bergauf, durch den Einzug ins Halbfinale der US Open steht er seit Kurzem auf Rang 13 und damit auf seinem Karriereho­ch, was er gegen Thiem eindrucksv­oll untermauer­te.

„In diesen Regionen, im Viertelfin­ale eines Masters, gibt es auch Matches, wo man gut spielt und verliert“, sagte Thiem nach der Partie. Es wäre klar gewesen, dass das Match eng wird. „Er serviert sehr gut und spielt generell sehr gut im Moment. Kleine Details entscheide­n in solchen Matches“, sagte Thiem und ärgerte sich über „zwei dumme Fehler im Tiebreak und ein einziges schlechtes Servicegam­e im zweiten Satz zum Break.“

Die Wogen gingen zum Schluss hoch, als Thiem die Chance zum Rebreak und damit die Wende auf dem Schläger hatte: Nach einem gut gegebenen Aufschlag des Italieners, der im Out landete, reklamiert­e Thiem eine Challenge – nach Ansicht des Schiedsric­hters zu spät. Eine Entscheidu­ng, die Thiem und neutrale Beobachter nicht nachvollzi­ehen wollten. Heftige Diskussion­en brachten aber nichts ein. Wenig später war das Match vorbei.

Dennoch reist Thiem nach „zwei Superwoche­n“nach Hause. Er blickt dem Turnier in der Wiener Stadthalle (ab 21. Oktober) hoffnungsv­oll entgegen. „Es ist das erste Mal seit Jahren, dass ich in guter Form ins Wien-Turnier komme. Das ist für mich eines der größten Highlights jedes Jahr. Ich will da meine gute Form fortsetzen und hoffe, dass es in der Tonart weitergeht.“

In Shanghai stehen laut ATP-Angaben erstmals seit Hamburg 1999 vier Spieler, die nicht älter als 23 Jahre sind, im Halbfinale eines Turniers dieser Kategorie.

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BILD: SN/APA Dominic Thiem musste sich Matteo Berrettini geschlagen geben.

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