Die Reisfelder Italiens – ein italienisches Jahrtausendprojekt
Reis und Paprika – eine gute Kombination.
Anfang Oktober ist im Piemont, dem größten Reisanbaugebiet Europas, die Ernte voll im Gange. Dominik Flammer beschreibt in seinem Buch „Das kulinarische Erbe der Alpen“, dass sich schon ab dem 12. Jahrhundert die Benediktiner und Zisterziensermönche mit den von den Arabern übermittelten Bewässerungsund Anbautechniken auseinandersetzten. Reis wurde in Italien neben Wein und Olivenöl zu einem wichtigen Handelsgut.
Im Laufe der Jahrhunderte entstand ein Reisfeld nach dem anderen und dazu ein dichtes und vielgestaltiges Kanalnetz von Tausenden Kilometern. Die Kanäle dienten nicht nur der Bewässerung der Felder, sondern auch als Transportwege und für den Betrieb von Pumpen und Wassermühlen vieler Handwerke. Um dieses Kanalnetz funktionstüchtig zu halten, mussten alle Regionen zusammenarbeiten. Jeder einzelne Kanalkilometer war in Schuss zu halten. Denn ein Dammbruch hatte schlimmste Folgen für die Reisbauern.
All diese Mühe schien vorerst vergeblich, denn die Feuchtgebiete wurden von der Sumpfkrankheit, der Malaria, heimgesucht. Es starben so viele Menschen, dass als letztes Mittel gegen die Krankheit die Felder im 17. Jahrhundert trocken gelegt werden mussten. Erst ab dem 18. Jahrhundert wurde der Reisanbau in Oberitalien wieder angekurbelt. Neue Kanäle entstanden, die großen Alpenseen wurden durch Regulierungswehren in künstliche Speicherbecken verwandelt, die nun auch in den trockenen Jahreszeiten das kostbare Wasser liefern können für das wertvolle Lebensmittel Reis.
Gefüllte Paprika in Tomatensauce
Vier Portionen (Rezept von Elfriede Maurer aus Graz)
Zutaten gefüllte Paprika: Vier Paprikaschoten, 250 g Faschiertes, ein Stück Zwiebel, 2 cl Öl, Salz, Pfeffer, 120 g Reis, 30 cl Wasser, 25 g Butter.
Weitere Zutaten: Tomatensauce: 2 cl Olivenöl, ein Stück Zwiebel, zwei Stück Knoblauchzehen, 50 g Tomatenmark, 500 g (Dose oder Tetra) Tomaten in Würfeln, 1/8 l Rotwein, ein halber Liter Wasser, 10 g Salz, 10 g Zucker, 10 g Rindsuppenpulver, 1 Teelöffel Oregano.
Vorbereitung: Reis mit Wasser, 25 g Butter und 12 g Salz aufkochen. Auf kleinster Flamme unter Deckel das ganze Wasser aufsaugen lassen. Die Paprikaschoten rund um den Stil einschneiden, diesen herausziehen, Samenkörner entfernen und auswaschen. Zubereitung: Für die Tomatensauce fein geschnittenen Zwiebel in Olivenöl anschwitzen, anschließend gehackten Knoblauch beigeben und ebenfalls anschwitzen. Das Tomatenmark einrühren, mit Rotwein ablöschen, Tomatenwürfel und Wasser auffüllen, würzen und zirka 15 Minuten köcheln lassen, danach die Sauce mixen und passieren. Für die Fülle fein geschnittenen Zwiebel hellbraun anschwitzen. Nun das Faschierte beimengen, mit Salz und Pfeffer würzen und locker anrösten und unter den Reis mengen. Die Paprikaschoten mit der Reis-Fleisch-Fülle füllen, Paprika-Deckel wieder aufsetzen und aufrecht in einen Topf setzen. Mit Tomatensauce auffüllen, einmal aufkochen lassen, unter Deckel auf kleiner Flamme zirka eine Stunde leicht köcheln lassen. Als Beilage empfehle ich Petersilerdäpfel.