Österreichs Fußballteam kann für die EURO 2020 planen
Das Foda-Team war auch ohne Marko Arnautovic klar besser. Verteidiger Stefan Posch erzielte das goldene Tor beim 1:0-Auswärtserfolg in Slowenien.
Die österreichische Nationalmannschaft ist einer Teilnahme an der ersten paneuropäischen Fußball-Europameisterschaft der Geschichte ganz nahe gekommen. Durch einen 1:0-Auswärtssieg am Sonntagabend gegen Slowenien ist alles angerichtet für einen Start bei der Endrunde – dank eines Treffers von Stefan Posch in der 21. Minute hat die ÖFB-Auswahl nämlich Platz zwei in Gruppe G jeweils fünf Punkte vor Nordmazedonien und Slowenien abgesichert. Daher reicht in den letzten Matches am 16. November in Wien gegen Nordmazedonien und am 19. November beim punktlosen Schlusslicht Lettland schon insgesamt ein Zähler, um zum zweiten Mal in Folge nach Frankreich 2016 bei einer EM-Endrunde dabei zu sein.
Österreichs Fußball-Nationalmannschaft darf für die Europameisterschaft 2020 planen. Am Sonntag besiegte die Elf von Teamchef Franco Foda Slowenien auswärts mit 1:0 (1:0). Nur noch ein Punkt aus den verbleibenden zwei Spielen fehlt Österreich. Schon im Heimspiel gegen Nordmazedonien am 16. November in Wien kann Österreichs Team alles klar machen. Drei Tage später ist Lettland auswärts der letzte Gegner. Das EM-Ticket bereits in der Tasche hat Polen, das gegen Nordmazedonien mit 2:0 die Oberhand behielt. Für die frühzeitige Planung wichtig: Das Turnier in zwölf europäischen Städten steigt von 12. Juni bis 12. Juli 2020.
Slowenien war in Laibach wie schon beim 1:0-Heimsieg im Juni ein unangenehmer Gegner. Überhaupt war die Partie ein Spiegelbild der bisherigen Qualifikation: Das ÖFB-Team musste für seinen Lohn hart kämpfen und bis zum Schluss zittern. Dann aber fielen einander Franco Foda, seine Betreuer und die Spieler in die Arme.
Weiß-Blau-Rot gegen Rot-WeißRot war das optische Duell auf der Tribüne. Sowohl die Heimfans als auch der rund 600 Mann starke Auswärtsblock heizten die Stimmung mit bunten Choreografien an. Der für den angeschlagenen Marko Arnautovic in die Startelf gerückte Michael Gregoritsch hatte früh die Führung auf dem Fuß. Aber Sloweniens Torhüter Jan Oblak zeigte in der 13. Minute, warum sein Marktwert mit 100 Millionen Euro taxiert wird: Der Schlussmann von Atlético Madrid wehrte den Volleyschuss von Gregoritsch mit einer Hand ab.
Intensives Pressing von Laimer und Marcel Sabitzer beschäftigte die Abwehr der Gastgeber. Eine Eckballvariante wie aus dem Bilderbuch führte zum 1:0: Den Corner von Valentino Lazaro setzte der rechtzeitig wieder fit gewordene Stefan Posch mit dem Hinterkopf genau ins lange Eck (21.).
Slowenien, angetrieben von einer lautstarken Anhängerschaft im Stozice-Stadion, zeigte sich unbeeindruckt. Die Offensive um Josip Ilicic und Andraz Sporar ließ dem Foda-Team kaum eine Verschnaufpause. Dass die Österreicher den Vorsprung in die Halbzeit brachten, war nicht nur guter Verteidigungsarbeit zu verdanken, sondern auch Glück. Zwei Mal sah der türkische Schiedsrichter bei Handspielen im Strafraum (Julian Baumgartlinger/33. und Gregoritsch/34.) weg. Andreas Ulmer hatte Glück, dass er bei einem Tritt gegen das Knie von Roman Bezjak nur Gelb sah. Zu dem übel aussehenden Foul war es gekommen, weil der Salzburg-Verteidiger weggerutscht war.
Nach Wiederbeginn kontrollierte das ÖFB-Team den Gegner, ohne noch zwingend zu werden. Es dauerte bis zur 62. Minute, eher Sabitzer mit einem platzierten Schuss Oblak zu einer Parade zwang. Die Slowenen resignierten mit Fortdauer des Spiels immer mehr. Aufregung brachte dann nur noch eine unschöne Szene: Der eingewechselte Denis Popovic schlug Sabitzer mit dem Ellbogen ins Gesicht und sah zurecht die Rote Karte (89.).
Viel schöner war, was sich 20 Minuten nach Schlusspfiff abspielte: Österreichs Mannschaft kam noch einmal auf den Rasen und feierte ausgelassen mit den glücklichen Fans,.