Zwei Fallschirmspringer starben nach Kollision
Hobbysportler prallten über Wels mit großer Wucht mit den Köpfen aufeinander.
WELS. Nach dem Zusammenprall bald nach dem Absprung gab es für die beiden Sportler des Union Fallschirmspringerclubs Linz am Samstagnachmittag kaum noch eine Chance. Die Männer, die nach Angaben der Polizei sogenannte Wingsuites trugen, stürzten unkontrolliert in Richtung Boden. Sie waren gegen 17 Uhr knapp nacheinander aus einem Flugzeug, das auf dem Flugplatz Welser Heide gestartet war, in rund 4000 Metern Höhe gesprungen – eine Standardhöhe für Fallschirmsprünge. Warum es zu dem Aufprall kam, war am Wochenende noch unklar. Die Polizei hat die Notfallschirme der Verunglückten sichergestellt. Die Folgen der Kollision waren verheerend, denn im freien Fall sind die Springer bis zu 200 km/h schnell. Nach Aussage eines Vereinskollegen sollen die beiden Männer, ein 25-Jähriger aus dem Bezirk Linz-Land und ein 36-Jähriger aus Steyr, mit den Köpfen zusammengestoßen sein. Die Notfallausrüstung konnte den beiden Hobbysportlern nicht mehr ausreichend helfen. Laut Vereinsobmann Walter Gupfinger öffneten die Notfallschirme in einer Höhe von 300 Metern über Grund. Der Mann aus Steyr landete in einem Siedlungsgebiet in Wels, der 25-Jährige unweit davon auf dem Dach einer Firma in der Welser Oberfeldstraße. Der Steyrer erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Das jüngere Opfer wurde von einem Notarztteam ins Klinikum Wels eingeliefert, starb aber am Abend trotz intensivmedizinischer Betreuung.
Die beiden Verunglückten waren Mitglieder des Union Fallschirmspringerclubs Linz (gegründet 1967). „Wir sind fassungslos und traurig, dass wir zwei Menschen aus unseren Reihen verloren haben. Unsere Gedanken sind bei ihren Angehörigen, denen wir unser tiefstes Beileid aussprechen möchten“, hieß es am Sonntag auf der Facebook-Seite des Vereins: „Fly Free. Ihr werdet uns fehlen.“
Die Linzer Fallschirmspringer nutzen den Flugplatz Welser Heide seit 2011 für ihren Sprungbetrieb.