Wiesberger krönt Comeback: „Es ist einfach unglaublich“
Österreichs Golfprofi erreicht mit dem Sieg in Rom einen neuen Karrierehöhepunkt und kassiert dafür eine Million Dollar.
Vor mehr als einem Jahr hat ihn eine Verletzung auf dem Weg in die absolute Weltspitze ausgebremst und noch zu Saisonbeginn verlief das Comeback äußerst zäh. Nun, wenige Monate später, ist Österreichs Nummer eins auf seinem vorläufigen Karrierehöhepunkt angelangt: Der 34-jährige Burgenländer triumphierte bei den Italian Open in Rom dank einer brillanten Schlussrunde (65) mit sechs Birdies und übernahm damit die Gesamtführung der European Tour.
Wiesberger schloss gesamt mit 16 Schlägen unter Par ab, um einen besser als der Engländer Matthew Fitzpatrick, der als Führender in den Abschlusstag gegangen war. Nach vier Birdies in Serie übernahm er auf dem neunten Loch die Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Dank seines siebten Titels auf der European Tour, dem dritten in dieser Saison, wird Wiesberger von Position 36 der Weltrangliste weiter Richtung der bisherigen Karriere-Bestmarke klettern. 2015 rangierte er auf Platz 23.
„Es ist einfach unglaublich. Ich bin unheimlich glücklich, dass es mir nach der langen Verletzungspause in dieser Saison bisher gelungen ist, so gut zu spielen, ich mich in der Spitze zurückmelden konnte“, zeigte sich Wiesberger mehr als zufrieden. Als Vierter war er in den Sonntag gestartet. „Ich habe nie auf das Leaderboard geschaut und bin ruhig geblieben“, sagte er stolz.
Besonders wertvoll war der Sieg in Italien auch in finanzieller Hinsicht. Wiesberger kassiert für seinen zweiten Titel in der hochdotierten Rolex-Serie 1,023 Millionen Dollar. Schon bei seinem Premieren-Triumph bei den Scottish Open im Juli nahm Wiesberger einen Siegerscheck in dieser Höhe entgegen. Bis zum Showdown am Jahresende in Dubai, wo die besten 50 Profis um den Titel kämpfen, hat Wiesberger noch mehrere Möglichkeiten, sein Preisgeldkonto aufzubessern.
In Wiesbergers Windschatten zeigte auch Matthias Schwab groß auf. Der 24-jährige Steirer wurde mit fünf Schlägen Rückstand starker Vierter und erreichte damit sein bestes Resultat auf der Rolex-Serie. Auch Schwab beeindruckte mit einer starken Schlussrunde von fünf unter Par (66) und machte damit noch neun Plätze gut.