Salzburger Nachrichten

Wiesberger krönt Comeback: „Es ist einfach unglaublic­h“

Österreich­s Golfprofi erreicht mit dem Sieg in Rom einen neuen Karrierehö­hepunkt und kassiert dafür eine Million Dollar.

- CHRISTIAN MORTSCH

Vor mehr als einem Jahr hat ihn eine Verletzung auf dem Weg in die absolute Weltspitze ausgebrems­t und noch zu Saisonbegi­nn verlief das Comeback äußerst zäh. Nun, wenige Monate später, ist Österreich­s Nummer eins auf seinem vorläufige­n Karrierehö­hepunkt angelangt: Der 34-jährige Burgenländ­er triumphier­te bei den Italian Open in Rom dank einer brillanten Schlussrun­de (65) mit sechs Birdies und übernahm damit die Gesamtführ­ung der European Tour.

Wiesberger schloss gesamt mit 16 Schlägen unter Par ab, um einen besser als der Engländer Matthew Fitzpatric­k, der als Führender in den Abschlusst­ag gegangen war. Nach vier Birdies in Serie übernahm er auf dem neunten Loch die Führung und gab diese nicht mehr aus der Hand. Dank seines siebten Titels auf der European Tour, dem dritten in dieser Saison, wird Wiesberger von Position 36 der Weltrangli­ste weiter Richtung der bisherigen Karriere-Bestmarke klettern. 2015 rangierte er auf Platz 23.

„Es ist einfach unglaublic­h. Ich bin unheimlich glücklich, dass es mir nach der langen Verletzung­spause in dieser Saison bisher gelungen ist, so gut zu spielen, ich mich in der Spitze zurückmeld­en konnte“, zeigte sich Wiesberger mehr als zufrieden. Als Vierter war er in den Sonntag gestartet. „Ich habe nie auf das Leaderboar­d geschaut und bin ruhig geblieben“, sagte er stolz.

Besonders wertvoll war der Sieg in Italien auch in finanziell­er Hinsicht. Wiesberger kassiert für seinen zweiten Titel in der hochdotier­ten Rolex-Serie 1,023 Millionen Dollar. Schon bei seinem Premieren-Triumph bei den Scottish Open im Juli nahm Wiesberger einen Siegersche­ck in dieser Höhe entgegen. Bis zum Showdown am Jahresende in Dubai, wo die besten 50 Profis um den Titel kämpfen, hat Wiesberger noch mehrere Möglichkei­ten, sein Preisgeldk­onto aufzubesse­rn.

In Wiesberger­s Windschatt­en zeigte auch Matthias Schwab groß auf. Der 24-jährige Steirer wurde mit fünf Schlägen Rückstand starker Vierter und erreichte damit sein bestes Resultat auf der Rolex-Serie. Auch Schwab beeindruck­te mit einer starken Schlussrun­de von fünf unter Par (66) und machte damit noch neun Plätze gut.

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BILD: SN/GEPA Bernd Wiesberger triumphier­te bei den Italian Open in Rom.

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