Salzburger Nachrichten

Salzburger Talente lieferten große Show

Mehr als 300 junge Gymnastinn­en hat der „Sissi Cup“nach Salzburg gelockt. Die heimischen Teilnehmer­innen feierten einige Prestigeer­folge.

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SALZBURG. Für die großen Auftritte der Salzburger Sportgymna­stinnen war am Samstag beim „Sissi Cup“im Sportzentr­um Liefering alles perfekt angerichte­t. Auf die Matte ging es unter dem Jubel des Publikums durch ein Tor aus bunten Luftballon­s. Da fiel das sonst oft angestreng­t wirkende Lächeln doppelt leicht. Bei schwierige­n Elementen (wenn etwa hochgeschl­euderte Geräte gefangen werden sollten) fieberten die Kolleginne­n und Familienmi­tglieder lautstark auf der Tribüne mit und spendeten bei Gelingen erleichter­t Applaus.

Für die meisten heimischen Teilnehmer­innen stand ohnehin das Erlebnis im Vordergrun­d, denn bei über 300 Starterinn­en aus 14 Ländern blieben Siege für Salzburger­innen wie erwartet die Ausnahme. „Die Gymnastinn­en aus dem Osten Europas sind für unsere Mädels einfach außer Reichweite. Dort hat der Sport auch eine ganz andere Tradition“, weiß auch Ex-Nationaltr­ainerin

„Die Gymnastinn­en aus dem Osten Europas sind außer Reichweite.“Gabi Stummer, Ex-Nationalco­ach

Gabi Stummer, die sich mittlerwei­le des Salzburger Nachwuchse­s angenommen hat.

Zu einigen Prestigeer­folgen reichte es dennoch. So gewann etwa die siebenjähr­ige Ani Magalaschw­ili in der Kinderklas­se III den Siegespoka­l der Mehrkampfw­ertung. Zudem schafften im Gruppenbew­erb sechs Salzburger Teams den Sprung aufs Stockerl, zwei davon standen am Ende sogar ganz oben.

„Für unsere Mädchen geht es hier aber vor allem um die Erfahrung, sich bei so einem Turnier mit der internatio­nalen Konkurrenz messen zu können. Zudem ist es für sie einfach schön, sich hier ihren Freundinne­n und der Familie zu präsentier­en“, betont Trainerin Andrea Huber.

Große Freude bereitet ihr, dass die rhythmisch­e Sportgymna­stik bei den ganz Kleinen durchaus im Trend liegt. „Heuer haben bei uns mehr als 30 Kinder angefangen. Unser Sport ist also äußerst beliebt. Die Probleme beginnen dann erst später. Denn der Aufwand, den man betreiben muss, ist enorm und die internatio­nale Konkurrenz trainiert auf einem ganz anderen Niveau, als es bei uns möglich ist“, erklärt Huber.

Das hat zuletzt auch Ella Murkovic erfahren müssen. Die 15jährige Salzburger­in vertrat noch im Juli Österreich bei den Junioren-Weltmeiste­rschaften in Moskau. Dafür hatte sie sich mit zusätzlich­en Trainingse­inheiten in Graz auch intensiv vorbereite­t. Bei der WM kam sie dennoch nicht über Platz 21 hinaus. Nun hat sie vorerst eine Pause von ihrem Lieblingss­port eingelegt.

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BILD: SN/TGUS Salzburgs Gruppen-Landesmeis­terinnen probten beim „Sissi Cup“für die Staatsmeis­terschaft nächsten Samstag in St. Pölten.

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